Nr. 10/2017
Vor- oder Nachteil für unterschenkelamputierte Weitspringer?
Haben unterschenkelamputierte Weitspringer einen Vor- oder Nachteil oder kann man die Leistungen von Weitspringern mit und ohne Prothese gar nicht vergleichen? Eine internationale Studie hat sich mit dieser Frage auseinandergesetzt und umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Jetzt ist das Paper dazu erschienen. Die Studie wurde bereits 2016 durchgeführt vor dem Hintergrund, die Leistungen des unterschenkelamputierten Weitspringers Markus Rehm mit denen von Athleten ohne Behinderung zu vergleichen. Die Ergebnisse sollten u.a. Klarheit darüber verschaffen, ob ein gemeinsamer Start bei nationalen und internationalen Leichtathletikwettkämpfen in Zukunft möglich sein wird. Erste Ergebnisse wurden im Juni vergangenen Jahres vorgestellt, ausführliche Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht.
Schwere Last, gezieltes Training
Feuerwehrleute erbringen Höchstleistungen in Gefahrensituationen. Ein Forschungsprojekt der Deutschen Sporthochschule Köln macht sie fit für ihre Einsätze. Hierbei arbeitet das Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik, Abteilung Trainingswissenschaftliche Interventionsforschung, mit der Flughafenfeuerwehr des KölnBonn Airports zusammen. Das Team um Studienleiter Dr. Heinz Kleinöder hat das Anforderungsprofil der Feuerwehrleute analysiert, um darauf aufbauend ein Trainingskonzept zu erstellen, das auf die spezifischen Aufgaben der Einsatzkräfte ausgerichtet ist. In einem kurzen Video stellen wir das Projekt und das Diagnostikprogramm vor. Hier geht's zum Film.
Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Hypertonie
Fabian Tomschi aus der Abteilung Präventive und rehabilitative Sport- und Leistungsmedizin hat auf dem Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga (DHL) einen der begehrten „Best-of- …“-Nachwuchspreise erhalten. Tomschi erhielt die Auszeichnung für seine Forschung in der von Hans-Georg Predel geleiteten Projektgruppe "Blutdruck und Gefäßelastizität", konkret für seineUntersuchung an hochintensiv trainierenden jungen Fußballspielern des 1. FC Köln. Die Preisvergabe fand im festlichen Rahmen des 41. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® – Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention statt, der in diesem Jahr zusammen mit der 11. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Mannheim stattgefunden hat.
Neue Zeitschrift zur Olympischen und Paralympischen Bewegung
Das Zentrum für Olympische Studien an der Deutschen Sporthochschule Köln hat in Kooperation mit den Olympischen Studienzentren der University of Christchurch in Neuseeland und der Autonomous University of Barcelona die elektronische Zeitschrift Diagoras: International Academic Journal on Olympic Studies gegründet. Herausgeber sind Prof. Stephan Wassong, Prof. Ian Culpan und Prof. Emilio Fernandez. Die erste Ausgebe ist nun erschienen und einzusehen bzw. herunterzuladen unter www.diagorasjournal.com. Ziel der Zeitschrift ist die Anregung eines kritischen interdisziplinären Dialoges über die Olympische und Paralympische Bewegung. Neben zahlreichen anerkannten AutorenInnen aus der internationalen olympischen Wissenschaftsgemeinschaft werden auch bewusst Beiträge von NachwuchswissenschaftlernInnen publiziert. mehr lesen ...
Isolationsstudien in Moskau mit zwei Projekten der Sporthochschule
Am russischen Institut für Biomedizinische Probleme (IBMP) in Moskau werden im Laufe der nächsten Jahre unter dem Missionsnamen SIRIUS (Scientific International Research In Unique terrestrial Station) eine Reihe von Isolationsstudien mit internationaler Beteiligung durchgeführt. An der für Herbst 2018 geplanten viermonatigen Isolationsstudie beteiligt sich das DLR Raumfahrtmanagement (RFM) mit sechs Experimenten aus den Bereichen Neurophysiologie, Schlafforschung, Mikrobiologie und Sportmedizin, die von deutschen Instituten in Zusammenarbeit mit russischen Forschern durchgeführt werden. Zum Testen der Isolationskammern in Moskau wird ein 17-tägiger Isolationsprobelauf mit sechs Probanden durchgeführt. Hierbei sind auch zwei Projekte der Deutschen Sporthochschule Köln beteiligt:"Bodyfitness = Brainfitness" unter der Projektleitung von Dr. Vera Abeln (Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft) sowie "Der Einfluss verschiedener Trainingsstimuli auf die kardiorespiratorische Regulation und kognitive Fähigkeiten während einer vier monatigen Isolation" unter der Projektleitung von Dr. Uwe Hoffmann (Institut für Physiologie und Anatomie). mehr lesen ...
Handlungsempfehlungen zum Kinderschutz im Sport
Sexualisierte Gewalt ist leider überall anzutreffen – auch im Sport. Das belegen die Ergebnisse des Forschungsprojektes »Safe Sport«. Konkrete Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Wettkampf- und Leistungssport sind daher notwendig. Wie Schutzmaßnahmen in Sportorganisationen umgesetzt werden, hat das Projekt »Safe Sport« jetzt untersucht. Bei einem gemeinsamen Fachforum mit der Deutschen Sportjugend (dsj) wurden die aus dem Projekt resultierenden Handlungsempfehlungen mit Verantwortlichen in Sportverbänden diskutiert. Über einen Zeitraum von drei Jahren haben WissenschaftlerInnen der Deutschen Sporthochschule Köln und des Universitätsklinikums Ulm Untersuchungen zu sexualisierten Übergriffen im Wettkampf- und Leistungssport sowie den Präventionsmaßnahmen in Verbänden, Vereinen, Olympiastützpunkten und Sportinternaten durchgeführt. Inzwischen wurden die Erhebungen abgeschlossen und vertiefende Analysen der Daten vorgenommen. mehr lesen ...