Nr. 1/2018

Speedcoaching für Truckfahrer

Das Image vom harten Trucker, den nichts aus der Bahn wirft, passt wenig zu dem psychisch und körperlich hoch belastenden Beruf des Kraftfahrers. Zeitdruck, Lärm, Hitze und Bewegungsmangel sind an der Tagesordnung, zudem belasten Schicht- und Wochenendarbeit sowie die soziale Isolation die psychische und körperliche Gesundheit. Die Folge sind ein hoher Krankenstand und nicht selten Übergewicht oder psychische Beschwerden. Helfen könnten regelmäßige erholsame Bewegungsphasen, angesichts der schwierigen Arbeitsbedingungen sind diese aber nur schwer umzusetzen. Dieser Problematik haben sich die Deutsche Sporthochschule Köln und die Daimler AG in einem aktuellen Projektvorhaben mit über 200 Truckern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gewidmet. Mehr lesen ...


Paper-Award für Pamela Wicker

PD Dr. Pamela Wicker, akademische Rätin am Institut für Sportökonomie und Sportmanagement, hat auf der Konferenz der Sport Management Association of Australia & New Zealand (SMAANZ) den SMAANZ Best Paper Award erhalten. Ende November präsentierte sie auf dem Gold Coast Campus der Griffith University in Australien ihre Arbeit und nahm die Auszeichnung entgegen. Diese ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Dollar. Das preisgekrönte Paper trägt den Titel “The carbon footprint of active sport participants”. Inhalt des Papers ist eine Onlinebefragung unter aktiven Sportlern aus 20 verschiedenen Sportarten zu ihrem sportbezogenen Reiseverhalten bezüglich wöchentlichem Training, Wettkämpfen, Ligaspielen, Trainingslagern/Sporturlauben und Tagesausflügen und ihrem Umweltbewusstsein. Daraus zieht Wicker Schlüsse zu den individuellen CO2-Emissionen von aktiven Sportlern im Verlauf eines Jahres. Eine ähnliche Studie, die in Deutschland lebende Schneesporttouristen in den Fokus nimmt, haben wir in unserem Forschungsnewsletter FORSCHUNG AKTUELL 10/2017 vorgestellt.


SpoHo hebt wieder ab

Mit an Bord der 68. ESA-Parabelflugkampagne war auch wieder ein Experiment der Deutschen Sporthochschule Köln. Mithilfe der Transkraniellen Dopplersonographie wurde die Veränderung des Blutflusses ins Gehirn unter Schwerelosigkeit erfasst sowie deren Bedeutung für die zuvor beschriebenen kognitiven Effekte. Die beteiligten Probanden erhielten eine komplexe kognitive Aufgabe, die sowohl unter normalen Gravitationsbedingungen als auch unter Schwerelosigkeit gelöst werden musste. Begleitet wurde diese Aufgabe von hirnphysiologischen Messungen sowie Blutflussmessungen. Das zentrale Ziel der MitarbeiterInnen im Zentrum für integrative Physiologie im Weltraum (ZiP) der Deutschen Sporthochschule ist der Support der Europäischen Astronauten. Sport und Bewegung, so zeigt sich immer mehr, stellen insbesondere bei Langzeitmissionen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der körperlichen, aber auch mentalen Fitness der Astronauten dar. Untersuchungen in Isolation, unter anderem in der Antarktis, haben gezeigt, dass Isolation einen negativen Effekt auf die mentale Fitness hat. Demgegenüber können erste Studien in Mikrogravitation einen positiven Effekt im Hinblick auf die kognitive Leistungsfähigkeit belegen. Hirnphysiologische Daten stützen diese Befunde. Mehr lesen ...


SpoHo erhält "Start-up"-Sonderpreis in Höhe von 75.000 Euro

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zeichnet im Rahmen eines Wettbewerbs bereits zum dritten Mal Ideen zum Internationalen Forschungsmarketing aus. Prämiert werden die Konzepte des Forschungszentrums Jülich, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der University Alliance Ruhr. Den „Start-up“-Sonderpreis erhält die Deutsche Sporthochschule Köln. Er richtet sich an Institutionen, die sich dem Tätigkeitsfeld Internationales Forschungsmarketing neu zuwenden oder die ein bestehendes Internationales Forschungsmarketing neu ausrichten. Die drei Hauptpreisträger erhalten zur Umsetzung ihrer Forschungsmarketingkonzepte ein Preisgeld von je 100.000 Euro. Der „Start-up“-Sonderpreis ist mit 75.000 Euro dotiert. Mehr lesen ...


Besuch aus dem Herzen der Fußballmacht

Am Ende des Besuchs des prominenten Fußballfunktionärs Michel D’Hooghe im Hörsaal 3 der Deutschen Sporthochschule Köln war Prof. Dr. Jürgen Mittag etwas überrascht. „Ich hätte gedacht, dass kritischer nachgefragt wird“, sagte der Leiter des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung, schließlich gehört D’Hooghe seit 1988 jenem Zirkel an, der zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung über viele Jahre zu den korruptesten Gremien des Weltsports zählte: dem Fifa-Exekutiv-Komitee, das in der Vergangenheit auf der Basis undurchschaubarer Kriterien darüber entschied, welches Land welche Fußball-Weltmeisterschaft austragen darf. Mehr lesen ...


Energiemetabolismus aus vier Blickwinkeln

Wie viel Energie braucht ein Athlet? Was passiert bei Energiedefiziten? Und warum ist das richtige Energielevel auch für die mentale Leistung entscheidend? Diese und viele weitere Fragen behandelte ein Symposium, ausgerichtet vom Deutschen Forschungszentrum für Leistungssport Köln (momentum). Dabei wurde das Oberthema Energiemetabolismus in vier verschiedenen Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: aus biochemischer und sportmedizinscher sowie biomechanischer und psychologischer Sicht. Mehr lesen ...


Sport als Brücke

In gut vier Jahren wird Peking die erste Stadt des Planeten sein, die sowohl Olympische Sommerspiele als auch die winterlichen Wettkämpfe unter der Flagge mit den fünf Ringen ausgetragen hat. Kein Wunder also, dass Prof. Dr. Jürgen Mittag zum Abschluss einer Tagung mit dem Titel „Changing Sports Development: China and Europe“, die Mitte Dezember an der Deutschen Sporthochschule Köln stattfand, feststellte: „Die Zukunft ist ganz sicher zu einem guten Teil asiatisch, und deshalb muss man sich mit China auseinander setzen“. Der Leiter des Instituts für Europäische Sportentwicklung, das die Tagung veranstaltete, fand die beiden Tage mit den Gästen aus Fernost „hoch spannend“, er habe das Gefühl, dass ein verstärkter Austausch zu Sportthemen zwischen China und Europa dringend erforderlich ist. Mehr lesen ...