Nr. 4/2017
Kommentar zum Anti-Doping-Gesetz
Ende 2015 ist das neue Anti-Doping-Gesetz (ADG) in Kraft getreten. Es stellt erstmals Selbstdoping durch Berufs- und Spitzensportler unter Strafe. Zweck dieser Novellierung ist der Schutz der Integrität des Sports. Die Maßnahmen werfen allerdings Probleme, insbesondere verfassungsrechtliche Fragen auf. Unter Mitwirkung des Sportrechtlers Prof. Dr. Martin Nolte hat der Nomos-Verlag nun einen Handkommentar zum Anti-Doping-Gesetz herausgegeben. Dieser kommentiert alle Streitpunkte ausführlich und bezieht medizinische und sportpolitische Aspekte mit ein. Mit einem Autoren-Team aus Wissenschaftlern und Praktikern soll er dazu dienen, die Handhabung des ADG zu erleichtern, gleichzeitig aber auch auf Probleme hinzuweisen.
Japanische Kaiserfamilie interessiert an deutscher Forschung
Premiere für den Kölner Biomechanik-Professor Wolfgang Potthast: Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen und vor den Augen und Ohren der japanischen kaiserlichen Familie präsentierte er die Forschungsergebnisse der biomechanischen Untersuchung von Prothesen-Weitspringer Markus Rehm durch ein internationales Forscherteam. In Tokyo hatten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt getroffen, um sich über den aktuellen Stand der Forschung zum Thema Sprintprothesen auszutauschen - darunter auch Ihre Kaiserliche Hoheit Prinzessin Takamado und Ihre Kaiserliche Hoheit Prinzessin Ayako von Takamado.
Neue Aufgaben für Kölner Biomechaniker
Professor Gert-Peter Brüggemann, Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie der Deutschen Sporthochschule Köln, ist im Rahmen der 10. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomechanik (DGfB) zum Ehrenmitglied ernannt worden. Neu gewählt wurde auch der designierte Präsident der Gesellschaft: Ohne Gegenstimme wurde Professor Wolfgang Potthast für die nächsten zwei Jahre auf diesen Posten berufen, danach wird der Wissenschaftler aus dem Institut für Biomechanik und Orthopädie das Präsidentenamt der Gesellschaft übernehmen.
Wie gesund ist Sport wirklich?
Eine ganze Sendung widmete der WDR dem Thema "Fitness, Sport und Körperkult: Die Moden der Bewegung". Im Wissenschaftsformat Quarks & Co kamen auch Experten der Sporthochschule zu Wort. Dass Sport vorzeitige Herzinfarkte verhindere und auch positive Auswirkungen für das Gehirn habe, betonte etwa Prof. Dr. Hans-Georg Predel, Leiter der Abteilung Präventive und rehabilitative Sport- und Leistungsmedizin des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin. Auch der Gründer eben dieses Instituts trat in der 45-minütigen Sendung in Erscheinung: Professor Wildor Hollmann, der mit 92 Jahren immer noch an der Deutschen Sporthochschule lehrt, berichtete als Zeitzeuge vom einstigen Dauerlaufpionier Ernst van Aaken.
Homophobie und Diskriminierung im Sport
Das Institut für Soziologie und Genderforschung hat ein neues Projekt zum Thema Diskriminierung im Sport gestartet: OUTSPORT – Innovative and educational approaches to prevent violence and tackle discrimination in sport based on sexual orientation and gender identity. Neben den MitarbeiterInnen der Deutschen Sporthochschule Köln, Ilse Hartmann-Tews, Birgit Braumüller und Tobias Menzel, sind an dem Projekt NGOs aus Schottland, Österreich, Ungarn sowie Italien beteiligt. Ziel ist die Sensibilisierung gegenüber Homophobie und Diskriminierung von LGBTI-Personen im Sport (LGBTI ist die Abkürzung für die englischen Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transexuell/Transgender und Intersexual). Das Institut führt dabei die wissenschaftliche Basisforschung durch, die u.a. eine quantitative Bestandsaufnahme von Diskriminierungserfahrungen von LBGTI-Personen im Sport in Europa umfasst. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren, erste Ergebnisse sollen Mitte 2018 veröffentlicht werden.
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