3. Kölner Tag des Schulsports

Nach der Begrüßung und dem Hauptvortrag im Hörsaal ging es in die Workshops, die eine Verknüpfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen mit praxisnahen Konzepten und Ideen für den Schulsport boten.

Vor ein paar Tagen beim 3. Kölner Tag des Schulsports sah man sie schwitzen, wie fast immer an der Sporthochschule. Doch der Schweiß war allenfalls ein Nebeneffekt, stand doch das Mitdenken, der Austausch und das kreative Weiterentwickeln von Impulsen im Vordergrund der Veranstaltung. Rund 300 Sportlehrer*innen sind der Einladung des Zentrums für Sportlehrer*innenbildung (ZfSb) und der Bezirksregierung Köln gefolgt, um sich in den Schwerpunkten „Körperlichkeit und Sexualität“ sowie „Sportlichkeit und Erfolg“ fortzubilden.

Zwangsläufig ist es ja so, dass dem Körper im Schulsport eine ganz besondere Aufmerksamkeit zuteil wird, vor allem wenn diesem Sportlichkeit zugeschrieben oder aber auf die Entwicklung von Sportlichkeit abgezielt wird. Sportlichkeit eröffnet den Schülerinnen und Schülern nicht nur Zugang zu vielfältigen Bewegungs- und Sporträumen, sondern steht auch in einem engen Zusammenhang zu einem gesunden Lebensstil, wie Hochschul-Rektor Prof. Ansgar Thiel zu Beginn der Veranstaltung betonte. Zugleich kann die Erwartung, sportlich zu sein, auch mit negativen Erlebnissen des Scheiterns verknüpft sein, was wiederum Auswirkungen auf die psychosoziale Gesundheit haben kann. Doch auch das Scheitern kann man, wie es in einem Workshop explizit thematisiert wurde, „als Chance begreifen“.

Dass die Körper der Schüler*innen im Schulsport im Fokus stehen, ist also eine Selbstverständlichkeit, die pädagogisch bearbeitet werden muss. Dabei geht es nicht nur um das Handeln von Sportlehrkräften, sondern auch um die umfassendere Einrichtung von „safe spaces“, wie Prof.'in Bettina Rulofs im Hauptvortrag darlegte. Erst in einer Kultur, die frei ist von Sexismus und unangemessenen Hierarchien, kann der Umgang mit körperlicher Nähe und Distanz gelingen und zur Entfaltung von Bildungspotentialen im Schulsport beitragen. Wie das genau funktionieren kann, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern in 28 Workshops erfahren, die sowohl schulform- als auch inhaltsspezifisch von Dozierenden der Kölner Sportuniversität, den Berater*innen im Schulsport der Bezirksregierung Köln und externen Referent*innen gestaltet wurden. Nun sind die Sportlehrerinnen und Sportlehrer schon wieder in ihrem Alltag zurück und tragen dazu bei, „safe spaces“ zu optimieren.

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