Bewegung auf engstem Raum
Eine neue Simulationsstudie der National Aeronautics and Space Administration (NASA) in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erforscht den Effekt von anhaltendem Stress auf Aspekte der Gesundheit und Teamarbeit in typischen Szenarien von Weltraummissionen. Dazu werden die TeilnehmerInnen 45 Tage lang im sogenannten Human Exploration Research Analog (HERA) eine Weltraummission simulieren.
Hierbei geht ein Experiment der DSHS-Forscherin Dr. Vera Abeln (Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft) 2017 in die zweite Runde. Dieses widmet sich der Frage, welchen Einfluss körperliche Aktivität auf den Schlaf und die psycho-physiologische Gesundheit während einer längeren Weltraumreise hat. Gefördert wird dieses Forschungsprojekt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Ende Januar war bereits die erste von vier Isolationsmissionen im Human Exploration Research Analog (HERA) gestartet, bei der jeweils vier Freiwillige für 30 Tage unter sehr ähnlichen Bedingungen wie bei einer Weltraummission lebten. Im nächsten Jahr sind es dann 45 Tage.
Hintergrund der Studie ist, dass es während Langzeitaufenthalten im Weltraum vermehrt zu Beeinträchtigungen des Schlafes, der Befindlichkeit und der kognitiven Leistungsfähigkeit kommt. Viele veränderte Bedingungen im Weltraum könnten hierfür die Ursache sein, eine davon: verringerte körperliche Aktivität. Die Schwerelosigkeit, das begrenzte Platzangebot führen zu einer insgesamt verringerten körperlichen Aktivität im Weltraum, trotz intensivem Sportprogramm.
Die Untersuchungen von Dr. Vera Abeln sollen unter kontrollierten Bedingungen den Nachweis erbringen, dass ein hohes Maß an körperlicher Aktivität zu einem verbesserten Schlaf und damit auch zu einer verbesserten mentalen Leistungsfähigkeit beitragen kann. Begleitende Blutuntersuchungen und Messungen der Gehirnaktivität sollen mögliche Hintergründe und Mechanismen aufdecken.
Zur selben Zeit führt auch das Institut für Physiologie und Anatomie Untersuchungen im HERA durch. Hierbei geht es darum, die Probanden vor, während und nach dem Aufenthalt mit einer Kombination aus moderatem und maximalem Belastungstest untersuchen. Weitere Infos...