„Bewegung gegen Krebs“
Die Stiftung Deutsche Krebshilfe und der Deutsche Olympische Sportbund verlängern ihre Kooperation im Rahmen der „Bewegung gegen Krebs“-Initiative bis 2025. Für die nächsten Jahre stehen dabei auch Themen wie der weitere Ausbau der Bewegungsversorgung in der Prävention und Nachsorge von Krebserkrankungen im Sportverein auf der Agenda.
Im Rahmen von „Bewegung gegen Krebs“ machen die Deutsche Krebshilfe, der DOSB und die Deutsche Sporthochschule Köln seit 2014 auf die enorme Bedeutung von „Sport und Bewegung“ in der Krebsprävention aufmerksam. „Sport und Bewegung als Teil eines gesunden Lebensstils können das Risiko an Krebs zu erkranken wesentlich reduzieren“,so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Vor diesem Hintergrund haben die Deutsche Krebshilfe, die Sporthochschule Köln und der DOSB entschieden, ihre langjährige Zusammenarbeit fortzuführen und weiter auszubauen.
In den kommenden Jahren werden neben kommunikativen und inhaltliche Aspekten weiterhin auch verstärkt strukturelle Schwerpunkte gesetzt. Ab März 2022 starten hierzu gemeinsam mit DOSB-Mitgliedsorganisationen zwei neue Projekte. „Wir freuen uns, dass wir durch die Unterstützung der Deutschen Krebshilfe erneut die Möglichkeit haben, in den intensiven Ausbau der Bewegungsförderung im Sportverein gehen zu können. So bleibt die gesundheitsförderliche Lebenswelt Sportverein am Puls der Zeit“, erläutert Dr. Mischa Kläber, Ressortleiter Breiten- und Gesundheitssport im DOSB.
Im Projekt „Vielfältig bewegt – Bewegungsförderung in der Krebsprävention und -nachsorge“ des Deutschen Turner-Bunds (DTB) steht die Wissensvermittlung der positiven Aspekte von Bewegung im Sinne der Krebsprävention im Mittelpunkt. Die Adressaten sind insbesondere die Turnvereine, deren Übungsleitende und Mitglieder. Das Ziel ist ein offener Umgang mit der Krankheit. Durch die „Enttabuisierung“ sollen die Mitglieder bestärkt werden, – im Falle einer Erkrankung – wenn möglich in der Übungs- /Trainingsgruppe zu bleiben und nach der Rehabilitation den Wiedereinstieg in ihre ursprüngliche Übungs-/Trainingsgruppen zu finden. Eine Schlüsselrolle zur Umsetzung nehmen die Übungsleitenden ein, weshalb eine Fortbildung „Sport und Bewegung gegen Krebs“ konzipiert, Mutliplikator*innen-Schulungen durchgeführt und ein Referent*innenpool aufgebaut werden sollen. „Als zweitgrößter Spitzenverband in Deutschland mit rund 5 Millionen in 18.000 Vereinen haben wir großes Potential das wichtige Thema Krebsprävention in die Fläche zu tragen“, hebt DTB-Vizepräsidentin, Dr. Michaela Werkmann hervor. Zusätzlich soll unter dem Motto „Informieren, sensibilisieren, fortbilden und aktivieren“ das Thema bei Veranstaltungen, Kampagnen und weiteren Initiativen des DTB mittransportiert werden.
In einem neuen Projekt „Bewegt bleiben“ mit dem Landessportbund Brandenburg stehen der Ausbau von Bewegungsangeboten für Krebspatient*innen und die Optimierung von Versorgungslücken im Fokus. Hierzu soll die Netzwerkarbeit auf regionaler und kommunaler Ebene gestärkt und die Schnittstellen zwischen Ärzteschaft, (Reha-)kliniken, Selbsthilfegruppen, Sportvereinen und weiteren relevanten Akteuren optimiert werden. Für die Umsetzung des Vorhabens bereitet der Landessportbund Brandenburg Informationsmaterialien auf, lädt zu Workshops und Informationsabenden ein und bildet eine Expert*innengruppe, die die zukünftigen Maßnahmen eng begleitet. Zusätzlich setzen sie auf die verstärkte Übungsleitungs-Ausbildung in diesem Bereich, um einer steigenden Angebotsnachfrage mit qualifizierter Leitung nachkommen zu können. „Hier in Brandenburg engagieren wir uns seit langem im Bereich Sport und Krebs und haben nun durch die Förderung die Möglichkeit mit unseren Partnern zu untersuchen, wie die Implementierung von Angeboten im Rahmen des Projektes in einem dünn besiedeltem Flächenland funktionieren kann“, führt der Referatsleiter für Sportentwicklung, Christian Braune des LSB Brandenburg aus.
Seit 2014 stellt die Deutsche Krebshilfe zusammen mit dem DOSB und der Deutschen Sporthochschule Köln durch das Projekt „Bewegung gegen Krebs“ die Relevanz von Bewegung und Sport in der Krebsprävention in den Vordergrund. Im Laufe der langjährigen Kooperation konnten unter anderem wichtige Meilensteine im Themenfeld „Sport, Bewegung und Krebs“ mit den Mitgliedsorganisationen des DOSB erreicht werden. Insbesondere wurden gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportverband Materialien für die Übungsleiter*innen-Qualifikation im onkologischen Rehabilitationssport nach aktuellen wissenschaftlichen Standards erstellt. In einem Pilotprojekt mit dem Landessportbund Hessen wurden zudem Ansätze zur Optimierung von Versorgungsstrukturen von Krebserkrankten in der Nachsorge entwickelt und in einer Projektbroschüre zusammengetragen. Darüber hinaus haben sich bereits mehr als 400 Sportvereine am Vereinswettbewerb „Bewegung gegen Krebs“ beteiligt, wodurch das Thema fest in SPORTDEUTSCHLAND verankert werden konnte.
Weitere Informationen zu „Bewegung gegen Krebs“ finden Sie unter www.bewegung-gegen-krebs.de.