Ehemaliger Hockeydozent Hugo Budinger gestorben

Foto: Trainerakademie Köln

Der dreifache Hockey-Olympiateilnehmer Hugo Budinger ist am vergangenen Wochenende in Köln im Alter von 90 Jahren gestorben. Budinger gilt als das Gesicht des deutschen Hockeysports in der Nachkriegszeit und hinterließ auch an der Deutschen Sporthochschule Köln seine Spuren.

Der gebürtige Düsseldorfer führte bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne die deutsche Hockeynationalmannschaft als Mittelstürmer zu einer vorher kaum für möglich gehaltenen Bronzemedaille. Vier Jahre später in Rom 1960, bei seiner dritten aktiven Olympiateilnahme, ging er sogar in einer Dreifachfunktion als Kapitän, Spielertrainer und Manager an den Start. Zwischen 1951 und 1961 lief er insgesamt 58 Mal für die deutsche Hockeynationalmannschaft auf, war von 1953 bis 1961 Kapitän. Nach seinem Karriereende 1961 engagierte sich Budinger jahrzehntelang in der Verbandsführung des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) und schob in dieser Ära viele neue Entwicklungen an.

Im Anschluss an seine sportliche Karriere setzte Budinger seine akademische Laufbahn an der Deutschen Sporthochschule Köln fort, nachdem er bereits von 1948 bis 1951 als einer der ersten Studenten überhaupt Sportwissenschaften in Köln studiert hatte. Ab 1953 war der Diplom-Sportlehrer als Hochschullehrer und Dozent tätig. 1979 promovierte Budinger an der Deutschen Sporthochschule Köln im Alter von 52 Jahren zum „Dr. Sportwiss.“. Der Titel seiner Doktorarbeit: „Über die physische Belastung beim Hockeyspiel und die Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit durch kontrollierte Trainingsmaßnahmen“. Die Deutsche Sporthochschule Köln berief ihn aufgrund seiner Verdienste auf dem Fachgebiet Bewegungs- und Trainingslehre unter besonderer Berücksichtigung der Sportspiele 1991 zum Honorarprofessor.

Über den Hockeysport hinaus bekannt wurde Hugo Budinger als Gründer der Trainerakademie Köln, die er von 1975 bis zu seiner Pensionierung 1993 als Direktor leitete. Für diese Tätigkeit war er 1974 von der Sporthochschule freigestellt worden. Die Deutsche Sporthochschule Köln spricht seiner Familie und seinen Freunden ihr herzliches Beileid aus.