"Fertige" European Handball Manager
Der fünfte Jahrgang des Zertifikatsstudiengangs ist erfolgreich beendet; 14 Teilnehmer*innen schlossen ihre Prüfungen ab. Derweil startet die nächste internationale Kohorte mit 14 Studierenden.
Die Existenz vieler Sportorganisationen hängt aktuell aufgrund der COVID-19 Pandemie stark von den handelnden Sportmanager*innen ab. Eine solide Ausbildung im Sportmanagement hilft dabei, Krisen und andere Herausforderungen in Handballsportorganisationen zu meistern. Daher hat die Europäische Handball Föderation gemeinsam mit der Deutschen Sporthochschule Köln vor einigen Jahren das Studium zum European Handball Manager (EHM) eingeführt. Der fünfte Jahrgang ist gerade erfolgreich abgeschlossen worden. 14 Teilnehmer*innen haben in einer schriftlichen und mündlichen Prüfung ihr erlerntes Wissen und deren Anwendung unter Beweis gestellt.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste die dritte und letzte Präsenzphase des European Handball Managers von Mai auf August verschoben werden. Diese umfasste auch die schriftliche und mündliche Prüfung für den erfolgreichen Abschluss des Zertifikatsstudienganges. „Gerade in den mündlichen Prüfungen mussten die Teilnehmenden auch aufzeigen, wie sie ihr Wissen auf die aktuelle Corona-Situation in den Handballvereinen anwenden können, sei es im Management von Sponsoringbeziehungen, im strategischen Management oder im Controlling“, berichtete Studiengangsleiter Dr. Stefan Walzel. Frank von Behren, Ex-Handballnationalspieler und heute Geschäftsführer Sport beim Handball-Bundesligisten GWD Minden, bestätigt dies: „In einigen Situationen konnte ich das erworbene Wissen bereits sehr gut anwenden, und das hat mir bei der einen oder anderen Entscheidung wirklich geholfen.“
Mit besonderer Auszeichnung bestand Kay Holm beide Prüfungen und schloss das Studium als Jahrgangsbester ab. In seiner Funktion als Schiedsrichter-Lehrwart des Deutschen Handballbundes kann er vor allem die verschiedenen Inhalte des European Handball Managers anwenden und hat einen breiteren Blick auf seine Tätigkeit bekommen. „Strukturen, Organisation, Strategien, Marketing im Verband beziehungsweise in den Vereinen zu verstehen und auf meinen Verantwortungsbereich zu übertragen, schaffen mir Ideen zu Veränderungspotenzial, zum Beispiel zu einer Professionalisierung im Rahmen des Schiedsrichter-Lehrwesens“, so sein Fazit.
Neben den Prüfungen absolvierten die Teilnehmer*innen auch noch ein Medien- und Kommunikationstraining mit der bekannten Sportmoderatorin Valeska Homburg und Dr. Christoph Bertling von der Deutschen Sporthochschule Köln. Gerade der Umgang mit Journalist*innen und das Verhalten vor der Kamera sind für viel Handballmanager*innen noch ungewohnt, und so konnten sie von der Erfahrung der beiden Medienexpert*innen profitieren.
Der sechste Jahrgang des European Handball Managers hat bereits mit der Selbststudienphase begonnen. 14 Teilnehmende aus Europa, Afrika und Nordamerika haben das Studium aufgenommen und wollen in einem Jahr ebenfalls einen erfolgreichen Abschluss feiern. Bis dahin müssen sie sich aber erst einmal noch mit sportrechtlichen und -ökonomischen Grundlagen sowie mit Marketing- und Finanzierungsthemen beschäftigen. Im kommenden Jahr wird dann aller Voraussicht nach auch der 100. Absolvent bzw. die 100. Absolventin den Abschluss des European Handball Managers erwerben.
Weitere Informationen zum European Handball Manager: https://www.dshs-koeln.de/ehm/