Lehr-Erfolg dank KI?
Das Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der Deutschen Sporthochschule Köln hat erfolgreich eine Projektförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingeworben. Bei dem Projekt „universitäres Lehrkonzept für KI in den Sportwissenschaften“ (uLKIS) handelt es sich um ein Forschungsvorhaben im Bereich Maschinelles Lernen im Rahmen des Förderprogramms „Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung“.
Das Projekt wurde im Rahmen von universitären Qualifizierungsmaßnahmen positiv begutachtet und wird über einen zweijährigen Projektzeitraum (2022-2024) mit mehr als 280.000 Euro finanziert. Mit dieser Förderlinie unterstützt das BMBF Vorhaben, die den Transfer von innovativen Methoden aus dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz in die Lehre von Hochschulen zum Ziel haben.
In dem Projekt sollen der an der Deutschen Sporthochschule Köln bestehende Masterstudiengang M.A. Spielanalyse sowie mit Ausbildungsmaßnahmen zum Maschinellen Lernen erweitert werden. Perspektivisch sollen auch andere Studiengänge davon profitieren. Dazu werden die bestehenden Expertisen am Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik an der Sporthochschule genutzt. Das Qualifizierungskonzept beruht auf einem mehrstufigen dualen Konzept, das die Forschungsarbeiten mit einer grundlagenbasierten Ausbildung in Data Analytics und Maschinellem Lernen, der Anwendung der Kenntnisse im Rahmen von Praxisphasen, und der Einbindung in die aktuelle Forschung des Instituts verbindet. Diese Maßnahme soll zu einer Stärkung der KI-Kompetenz der Angestellten und Studierenden an der deutschen Sporthochschule dienen. Bisher fehlen solche Inhalte vollständig in den Curricula an der DSHS. Die erstellten Lehrmaterialien, werden frei verfügbar als Open Educational Resources über das eigene Webportal und andere geeignete Plattformen zur Verfügung gestellt werden. Durch die Verwendung, Erweiterung und Dokumentation von Open Source Software werden die Ergebnisse zur weiteren Nutzung der Fach- und Forschungscommunity zur Verfügung gestellt werden. Dies sichert ebenfalls die Verfügbarkeit und Erweiterbarkeit der entwickelten Inhalte über die Projektlaufzeit hinaus.
„Letztlich zielt das Projekt uLKIS darauf aus, die sportwissenschaftliche Ausbildung in Deutschland zukunftssicher aufzustellen und eine internationale Vorreiterstellung zu erarbeiten.“, hält Univ.-Prof. Dr. Daniel Memmert, geschäftsführender Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der Deutschen Sporthochschule Köln, fest. Er und sein Team beschäftigen sich seit Jahren mit der Analyse (z.B. mit SOCCER©), dem Transfer (BMBF-Projekt zur Weiterverarbeitung von Sportdaten) sowie Simulation von komplexen Positionsdaten (sog. Big Data) und haben hierzu theoretische Rahmenmodelle entwickelt und validiert (vgl. DFG-Projekt „e-Science“).
Um eine breite Einbettung in anderen sportwissenschaftlichen Instituten noch stärker zu unterstützen, wurde ein spezieller Beirat zur Förderung der Qualifizierung von Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftlern im Bereich KI eingerichtet. Diesem gehören zahlreiche Parteien an, wie Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Direktor Dr. Tiesler), IAT Leipzig (Direktor Dr. Tippelt, Dr. Fichtner), dvs-Sektion Sportinformatik (Sprecher PD Dr. Daniel Link, TU München), TU Dortmund (Prof. Jaitner), TU Darmstadt (Prof. Wiemeyer), Universität Hannover (Prof. Ewerth) sowie Universität Erlangen - Nürnberg / Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik (Prof. Eskofier).
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