SpoHo hebt wieder ab ...
Mit an Bord der 68. ESA Parabelflugkampagne in dieser Woche ist auch wieder ein Experiment der Deutschen Sporthochschule Köln.
Das zentrale Ziel aller Kolleginnen und Kollegen im Zentrum für integrative Physiologie im Weltraum (ZiP) der Deutschen Sporthochschule ist der Support der Europäischen Astronauten. Sport und Bewegung, so zeigt sich immer mehr, stellen insbesondere bei Langzeitmissionen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der körperlichen, aber auch mentalen Fitness der Astronauten dar. Untersuchungen in Isolation, unter anderem in der Antarktis, haben gezeigt, dass Isolation einen negativen Effekt auf die mentale Fitness hat. Demgegenüber können erste Studien in Mikrogravitation einen positiven Effekt im Hinblick auf die kognitive Leistungsfähigkeit belegen. Hirnphysiologische Daten stützen diese Befunde.
Innerhalb des laufenden Parabelflugprogramms der ESA soll nun mithilfe der Transkraniellen Dopplersonographie die Veränderung des Blutflusses ins Gehirn unter Schwerelosigkeit erfasst werden sowie deren Bedeutung für die zuvor beschriebenen kognitiven Effekte. Die beteiligten Probanden erhalten eine komplexe kognitive Aufgabe, die sowohl unter normalen Gravitationsbedingungen als auch unter Schwerelosigkeit gelöst werden muss. Begleitet wird diese Aufgabe von hirnphysiologischen Messungen sowie Blutflussmessungen.
Eine zweite, parallel laufende Studie beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit genetische und epigenetische Marker für die Reaktion des zentralen Nervensystems auf Stress verantwortlich sind. Eine erste Publikation mit der Arbeitsgruppe um Prof. Christian Montag von der Uni Ulm konnte kürzlich publiziert werden und wird nun weitergeführt.
Wer Interesse hat, kann den Flug Live verfolgen, zum Beispiel bei FlightRadar24.com. Der Parabelflieger der ESA hat die Kennung F-WNOV.