SpoHo-Student ist Weltmeister

SpoHo-Student Tigin Yaglioglu reckt als Kapitän der deutschen Kleinfeldfußball-Nationalmannschaft den WM-Pokal nach oben (Fotos: Lukas Mengeler, DKFV)

Während die deutsche Fußballnationalmannschaft in diesem Sommer in Russland frühzeitig im WM-Turnier gescheitert ist, haben die Kollegen auf dem Kleinfeld den größtmöglichen Erfolg eingefahren: Kleinfeldfußball-Weltmeister. Als Kapitän des Teams war SpoHo-Student Tigin Yaglioglu beim großen Triumph mit dabei. 

Bei der WM der International Socca Federation (ISF) gelang dem Team von Bundestrainer Malte Froehlich am vergangenen Wochenende im Finale gegen Polen der große Überraschungscoup. Mit einem 1:0 holte sich der Deutsche Kleinfeldfußball-Verband e.V. (DKFV) den WM-Titel.

Als Kapitän führte SpoHo-Student Tigin Yaglioglu das deutsche Team durch das Turnier in Lissabon/Portugal. Der 27-Jährige studiert seit 2012 an der Sporthochschule und begann etwa zur selben Zeit mit dem Kleinfeldfußball. Die WM in Portugal war sein insgesamt siebtes großes Turnier, und sicherlich sein bisher größter sportlicher Erfolg. "Den Gewinn des WM-Titels kann ich immer noch nicht recht beschreiben. Der Moment, als ich bei der Siegerehrung den Pokal in die Höhe stemme, wird unvergessen bleiben. Ich bin mächsitg stolz und super glücklich", erzählt der gebürtige Münsteraner strahlend.

Dabei war das Turnier in Portugal kein Selbstläufer. In der Gruppen- wie in der K.O.-Phase hatte das deutsche Team zahlreiche Rückstände zu verkraften, denn abgesehen von dem Finale gegen Polen (1:0) waren die Deutschen stets ins Hintertreffen geraten, im Viertelfinale musste sogar ein 0:2 wettgemacht werden. Doch mit Moral und Siegeswillen arbeiteten sich die Kleinfeldfußballer um ihren Kapitän Tigin bis ins Endspiel vor. Dass es am Ende dann für den ganz großen Wurf reichte, hätte auch Verbandspräsident Christoph Köchy kaum für möglich gehalten: „Eine WM mit 32 Teams zu gewinnen, ist so verdammt schwer, aber was dieses Team geleistet hat, ist unfassbar. Wir sind einfach nur stolz und glücklich. Dieser Moment ist für die Ewigkeit!“

Gefeiert wurde der Triumph dann auch "weltmeisterlich" in Lissabons Partyviertel Bairro Alto. "Wir haben uns als Mannschaft darauf geeignigt, die Fotos und Videos von dem Abend unter Verschluss zu halten", gesteht Tigin lachend. Auch auf dem großen Fußballfeld ist er übrigens aktiv: Der offensive Mittelfeldspieler mit doppelter Staatsbürgerschaft (deutsch und türkisch) spielt für den VfL Rheinbach in der Landesliga Mittelrhein (6. Liga). Außerdem ist er Co-Trainer der Damen-Volleyballmannschaft des TSV Bayer 04 Leverkusen und Nachwuchskoordinator beim westdeutschen Volleyballverband. "Durch meine vielen Tätigkeiten im Sport hat das Studium etwas gelitten", sagt er. Nun sei es also Zeit, fertig zu werden und die Bachelorarbeit in Angriff zu nehmen - ein Thema hat er schon. Sportlich gesehen hat er sich zum Ziel gesetzt, 100 Spiele auf dem Fußballkleinfeld voll zu machen; aktuell liegt er bei über 70.

Beruflich zieht es ihn allerdings eher in den Volleyball. "Das liegt wohl in der Familie: Meine Eltern haben beide professionell Volleyball gespielt", erzählt Tigin. Sein Vater arbeitet ebenfalls als Volleyballtrainer. Im nächsten Jahr plant Tigin, die A-Trainer-Ausbildung im Volleyball bei SpoHo-Dozent Jimmy Czimek zu absolvieren.

Die Deutsche Sporthochschule Köln gratuliert ihm und seinem Team herzlich zum WM-Titel!