Sport für Entwicklung
Unter der Leitung von Dr. Karen Petry konnte die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Sektorvorhaben „Sport für Entwicklung“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) um zwei weitere Jahre verlängert werden. Die GIZ führt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit 2012 gemeinsam mit ihren Partnern im In- und Ausland verschiedene sport- und bewegungsbezogene Programme mit der Zielsetzung durch, einen entwicklungspolitischen Beitrag in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zu leisten.
Das Team der Deutschen Sporthochschule Köln unterstützt die GIZ zukünftig in den Bereichen „Wirkungsmessung“ und „Capacity Development“. Beides sind klassische entwicklungspolitische Themenfelder: Im Kontext der Wirkungsmessung geht es in erster Linie darum, mit Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung Studien zu entwickeln und durchzuführen, um die Veränderungen auf der Ebene der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen in den Sportprogrammen in den Partnerländern zu erfassen. Erste Studien werden in Uganda und im Nord-Irak mit dem Team der GIZ in Deutschland und den lokalen Mitarbeitern vor Ort konzipiert. Wichtig ist bei allen Studien die Bezugnahme zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs). Im Rahmen der Wirkungsmessung werden darüber hinaus vom Team der Deutschen Sporthochschule vielfältige Fortbildungs- und Schulungskonzepte zu dem Thema „Wirkungsorientiertes Monitoring“ entwickelt und in Form von Web-Seminaren und Präsenzveranstaltungen u.a. in den Partnerländern Indonesien, Kolumbien, Uganda, Marokko, Tunesien, Westbalkan (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nord-Mazedonien, Serbien) durchgeführt.
Im Kontext der Aktivitäten in Bereich „Capacity Development“ werden in verschiedenen entwicklungspolitischen Wirkungsfeldern (u.a. Bildung, Geschlechtergerechtigkeit, Berufsbefähigung, Inklusion und Gewaltprävention) übergeordnete Qualitätsstandards für die entsprechenden Programme in Form von Qualifizierungsanforderungen entwickelt. Die Vermittlung dieser Standards erfolgt wiederum in Form von Web-Seminaren und Fortbildungen vor Ort in den jeweiligen Partnerorganisationen und -ländern der GIZ.
„Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit der GIZ und dem BMZ in den kommenden zwei Jahren. Es stehen interessante Beratungs- und Entwicklungsaufgaben an, die nicht zuletzt durch die weltweiten Auswirkungen der COVID-Pandemie und der gegenwärtigen Lage in den Schwellen- und Entwicklungsländern noch herausfordernder sein werden, als gewohnt“, sagt die Projektleiterin Dr. Karen Petry. Außerdem bietet die Kooperation für das Institut die Möglichkeit, auch weiterhin im nationalen und internationalen wissenschaftlichen Diskurs einen sichtbaren Beitrag zu leisten.