Super Stimmung beim Handball-Wochenende in Köln

Die siegreichen Hochschulteams der WG Köln (Fotos: privat)

Am vergangenen Wochenende stand die Domstadt ganz im Zeichen des Handballsports. Parallel zum Final Four der Handball-Champions-League in der Köln-Arena gab es auch auf dem Spoho-Campus hochklassigen Handball zu sehen.

Beim Final Four der Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) trumpften die Handballer*innen der WG Köln vor heimischer Kulisse groß auf. Die Frauen der WG Köln eröffneten gegen das Team der WG Mainz am Freitagnachmittag das Finalturnier in den Nordhallen der Deutschen Sporthochschule Köln. Kurz vor Schluss sah es nach einem umkämpften, aber doch sicheren Sieg für die Kölnerinnen aus, als diese mit weniger als zwei Minuten verbleibender Spielzeit mit 31:28 in Führung gingen. Es entwickelten sich jedoch noch dramatische Szenen. So gelang es den Mainzerinnen durch eine sehr aggressive, offene Deckung, innerhalb von 90 Sekunden drei schnelle Ballgewinne zu erzielen. Schließlich musste Annika Hergarten im Tor der Kölnerinnen fünf Sekunden vor Schluss im 1:1-Duell mit einer überragenden Parade das finale 31:30 (15:15) festhalten und ein mögliches Sieben-Meter-Werfen verhindern. Im zweiten Halbfinale überraschten die Spielerinnen der WG Würzburg die favorisierten Hamburgerinnen und zogen mit einem 27:21 ebenfalls ins Finale ein.

Bei den Männern gab es im Vorfeld sehr kurzfristig leider eine verletzungsbedingte Absage aus München, wodurch die WG Dortmund kampflos im Finale stand. Der Gegner der Dortmunder wurde im Halbfinale zwischen der heimischen WG Köln und den Gästen der WG Potsdam ausgespielt, wobei von Beginn an die spielerische und körperliche Überlegenheit der Kölner sichtbar wurde. Mit einem ungefährdeten 35:15 (20:6) vor der gut gefüllten und entsprechend gut gelaunten Tribüne in Halle 22 sicherten sich die Kölner das Finalticket. 

Am Samstag konnten die Mainzerinnen das Spiel um Platz 3 gegen die Hamburgerinnen mit 27:21 gewinnen, nicht zuletzt aufgrund des über Nacht nochmal verstärkten Kaders. Im anschließenden Finale der DHM 2024 der Frauen starteten die Kölnerinnen, angefeuert von erneut sehr erfreulichem Zuschauer*innenzuspruch, überragend und lagen schnell mit 6:1 in Führung. Diesen tollen Start konnte die Heimmannschaft bis zur Halbzeit behaupten und sogar noch minimal zur 15:8 Halbzeitführung ausbauen. In der zweiten Halbzeit konnten die Kölnerinnen dann sogar noch einen Gang zulegen, während die Würzburgerinnen nicht an Ihre Leistung vom Vortag anknüpfen konnten. So setzte sich am Ende die WG Köln verdient mit 33:12 (15:8) durch und sicherte sich den Titel Deutsche Hochschulsportmeisterinnen im Handball 2024. 

Nachdem die Frauen vorgelegt hatten wollten die Männer der WG Köln natürlich das Double und somit ein tolles Handball Wochenende perfekt machen. Im Gegensatz zum Frauen-Finale zeichnete sich aber bereits in den ersten Minuten ein hart umkämpftes, spielerisch hochwertiges Finale ab, bei dem beide Teams ihre Klasse zeigen konnten und die Führung in der ersten Halbzeit mehrfach hin und her wechselte. Ein 2:0 für Dortmund konterte Köln mit einer 5:3 und 7:5 Führung bevor die Dortmunder mit 10:8 erneut einen Zwei-Tore-Vorsprung herauswerfen konnten. Ein Schlussspurt der Kölner drehte die Partie dann erneut zum 13:11 und zur Halbzeit stand es 13:12 für das Heimteam. Diesen Schwung konnten die Kölner zum Start der zweiten Halbzeit mitnehmen und es sah kurzzeitig so aus, als ob die Kölner sich absetzen können (17:13), jedoch kämpften sich die Dortmunder immer wieder zurück und verkürzten schließlich zum 18:19 bzw. 19:20 aus eigener Sicht. Zu diesem Zeitpunkt konnten die heimischen Kölner dann aber nochmal einen Gang zulegen und erspielten mit sehr starker Abwehrarbeit und tollen Angriffen einen 28:21 Vorsprung und entschieden in dieser Phase die Partie für sich. Die Gegenwehr war nun final gebrochen und die Dortmunder konnten nicht mehr kontern, so dass mit einem abschließenden 31:23 die Männer der WG Köln das Double perfekt machten und somit beide Titel der Deutschen Hochschulsportmeisterschaften 2024 im Handball in Köln bleiben.

"Das Event war ein voller Erfolg, zu dem alle anwesenden Teams mit sehr fairem und spielerisch hochwertigem Sport beigetragen haben", sagte Dr. Ralph Grambow, Rektoratsbeauftragter für den Hochschulsport an der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Organisation wurde tatkräftig von den Studierenden eines aktuellen Handballkurses der Deutschen Sporthochschule unterstützt, die im Rahmen ihres Sommersemesters nicht nur selbst Handball spielen und lernen durften, sondern geholfen haben, die Veranstaltung auf die Beine zu stellen.

An dieser Stelle geht ein besonderer Dank an die für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung Beteiligten: Dr. Frowin Fasold, Leiter des Lehr- und Forschungsgebiets Handball an der Sporthochschule und Dozent des eingebundenen Kurses, Dr. Ralph Grambow, Rektoratsbeauftragter des Hochschulsports der DSHS Köln, und Patrice Giron, Handball-Disziplinchef des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh).