Verleihung des DOSB-Wissenschaftspreises

Dr. Svenja Feiler (links) und Dr. Valeria Eckardt mit ihren Urkunden zum DOSB-Wissenschaftspreis (Foto: privat)

Die Spoho-Wissenschaftlerinnen Dr. Svenja Feiler und Dr. Valeria Eckardt erhalten den ersten und den dritten Preis im Wettbewerb um den Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Mit diesem zeichnet der DOSB herausragende sportwissenschaftliche Qualifikationsarbeiten aus.

Zum Wettbewerb 2023/2024 wurden zehn Habilitationsschriften und 32 Dissertationen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen der Sportwissenschaft eingereicht. Das Preiskuratorium wählte insgesamt sechs Arbeiten für einen Preis aus. Die Preise wurden am 31. Januar bei einem Festakt im Haus des Deutschen Sports in Frankfurt am Main verliehen und durch DOSB-Präsident Thomas Weikert persönlich überreicht. Über den ersten Preis darf sich Dr. Svenja Feiler freuen. Sie ist seit 2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln tätig und erhält den ersten Preis für ihre Dissertationsschrift mit dem Titel „Financing nonprofit sports clubs – Perspectives on core income sources and financial problems“. Hier widmet sie sich den Finanzen von gemeinnützigen Sportvereinen. Sie hat untersucht, welche Faktoren mit dem Erhalt und der Höhe der wichtigsten Einnahmequellen von Sportvereinen zusammenhängen und wie wahrgenommene finanzielle Probleme anhand objektiver finanzieller Kennzahlen und in Krisenzeiten erklärt werden können. Die Arbeit entstand im Rahmen ihrer Tätigkeit für den „Sportentwicklungsbericht“.

Die Deutsche Sporthochschule Köln darf sich gleich doppelt freuen, denn auch ein dritter Preis geht an eine Absolventin der Sportuniversität: Für ihre Dissertation „Better together? Exploring parental experiences in youth soccer from an interpersonal approach” erhält Dr. Valeria Eckardt den dritten Preis. Valeria Eckardt hat am Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule Köln promoviert; sie lehrt und forscht mittlerweile an der Universität Münster. Ihre Dissertation widmet sich den Erfahrungen, die Eltern im Nachwuchssport machen. Dazu führte sie zwei Übersichtsarbeiten zu elterlicher Beteiligung und interpersonellem Coping im (Nachwuchs-)Sport sowie drei empirische Studien durch.

Neben Vertreter*innen des DOSB und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) waren auch einige Mitglieder der Sporthochschule als Gratulant*innen angereist, darunter die beiden Betreuer der ausgezeichneten Dissertationen Prof. Christoph Breuer (Institut für Sportökonomie und Sportmanagement) und Prof. Markus Raab (Psychologisches Institut) sowie als Mitglieder des Rektorats der Sporthochschule Prof.‘in Bettina Rulofs, Prof. Thomas Abel und Prof. Wilhelm Bloch. In der Geschichte des DOSB-Wissenschaftspreises haben bereits einige Wissenschaftler*innen der Sporthochschule die Auszeichnung des DOSB-Wissenschaftspreis erhalten, zuletzt Philip Furley (2021/22), Stefanie Hüttermann (heute Klatt; 2015/16) und Stefan Schneider (2011/12). Auch im Kuratorium des Wissenschaftspreises sind aktuell Mitglieder der Sporthochschule vertreten: Prof. Dr. Martin Nolte und Prof.‘in Dr. Bettina Rulofs.

Die Deutsche Sporthochschule Köln gratuliert den beiden Preisträgerinnen ganz herzlich zu dieser renommierten Auszeichnung und wünscht für die weitere wissenschaftliche Karriere viel Erfolg!

Kurzinfo Dr. Svenja Feiler:

Dr. Svenja Feiler, geboren am 2. März 1982 in Berlin, legte 2001 ihr Abitur in Nienburg/Weser ab. Nach einem Auslandsaufenthalt in England studierte sie Betriebswirtschaftslehre in Göttingen. Es folgte ein weiterer Auslandsaufenthalt in Spanien sowie eine Anstellung im Controlling in einem mittelständischen Unternehmen in Hannover. Ihr seit Kindheitstagen vorhandenes sportliches Interesse führte sie im Jahr 2009 nach Köln, um dort an der Deutschen Sporthochschule Köln ein Masterstudium im Bereich Sportmanagement aufzunehmen.

Seit 2011 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule tätig. Dort übernimmt sie seit der vierten Welle des Sportentwicklungsberichts die Rolle der operativen Projektmanagerin. Im Jahr 2023 schloss sie ihre Promotion zur Finanzierung von Sportvereinen erfolgreich ab. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sportvereine, Sportentwicklung, Non-Profit-Organisationen sowie insbesondere der Finanzierung von NPOs.

Eine Kurzbeschreibung und die Dissertation zum Download gibt es im Forschungsinformationssystem.

Kurzinfo Dr. Valeria Eckardt:

Dr. Valeria Eckardt wurde in Fulda geboren und studierte nach ihrem Abitur Psychologie im Bachelor (Universität Bremen) und Sportpsychologie im Master (Deutsche Sporthochschule Köln). Die Begeisterung für Sport wurde in ihrer Familie stark von ihren Eltern geprägt: In ihrer Kindheit war Sport eine gemeinsame, verbindende Aktivität, was sie auch dazu animierte, eine Promotion im Forschungsgebiet „Sport parenting“ zu verfolgen. Über ein Graduiertenstipendium der Deutschen Sporthochschule Köln untersuchte Dr. Eckardt in ihrer Dissertation, was es für Eltern bedeutet, ein Kind im Nachwuchsleistungsfußball zu begleiten und zu unterstützen. Im Rahmen ihrer Forschungsprojekte war ihr ein systemischer Blick auf die Erfahrungen von Eltern sowie die komplexen Beziehungen und Prozesse im Nachwuchssport wichtig. Dafür arbeitete sie mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund e.V. (DFB) zusammen, um die Richtlinien für Eltern-Management zu verbessern. So ist u.a. die Veröffentlichung des ersten Eltern-Handbuchs im Nachwuchsfußball entstanden. Derzeit lehrt und forscht Dr. Eckardt an der Universität Münster.

Eine Kurzbeschreibung und die Dissertation zum Download gibt es im Forschungsinformationssystem.