Winterspiele in Peking: Nachhaltigkeit versus Gigantismus?

Technisch erzeugter Schnee macht Pekings Berge in diesem Jahr startklar für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele. Ohne enorme Eingriffe in die Natur wären Winterspiele in der Region nicht möglich gewesen. Das ruft Kritik hervor. Doch: Ist diese Kritik berechtigt? Hätte es bessere Konzepte gegeben? Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit im Sport konkret und was muss sich für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit verändern?

Im Vorfeld der Olympischen und Paralympischen Winterspiele informiert die Deutsche Sporthochschule Köln in ihrem Wissenschaftspodcast „Eine Runde mit…“ über aktuelle Forschungsthemen aus dem Bereich Outdoor Sport und Umweltforschung. Zu Gast ist Prof. Ralf Roth, Leiter des gleichnamigen Instituts für Outdoor Sport und Umweltforschung. Im Podcast beschreibt er die Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Peking, zeigt die Anforderungen für den komplexen Bewerbungsprozess um Olympische und Paralympische Spiele auf und gibt eine Zukunftsprognose für den Wintersport in Deutschland ab.

Prof. Roth erforscht seit Jahren, wie es um die Nachhaltigkeit im Sport steht. 2013 war er in die Bewerbung Münchens für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 eingebunden und veröffentlichte erst kürzlich ein Positionspapier, das die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf den Wintersport beschreibt. Im Kleinwalsertal untersucht er mit seinem Institut die Energiebilanz des Wintersporttourismus und berät die Region um Winterberg, wie und ob Wintersport auch unter den Bedingungen der Klimaveränderung noch zukunftsfähig ist. „Ein Problem der Nachhaltigkeit“, sagt Prof. Ralf Roth im Podcast, „ist, dass es ‚die Nachhaltigkeit‘ nicht gibt. Das definiert jedes Land und jede verantwortliche Gruppe für sich selbst.“

Auch auf die Frage, was jede*r Einzelne für etwas mehr Nachhaltigkeit im Wintersport tun kann, hat Prof. Roth im Podcast eine Antwort. Er beschreibt, in welchen Bereichen es schon jetzt im Winter Probleme gibt und welche Maßnahmen in Zukunft für Nachhaltigkeit im Sport erfüllt werden müssen. Im Podcast kommen auch Vertreter*innen des Deutschen Skiverbandes (DSV) zu Wort, die ihre Erfahrungen mit der Klimaveränderung beschreiben. Und ein Beteiligter des Bürgerentscheides, bei dem die Bürger*innen gegen die Olympiabewerbung Münchens stimmten, teilt seine Sicht auf solche Sportgroßveranstaltungen.

Der Wissenschaftspodcast „Eine Runde mit…“ der Deutschen Sporthochschule Köln ist bei allen gängigen Podcast-Anbietern zu finden und auf der Website der Deutschen Sporthochschule Köln www.dshs-koeln.de/einerundemit.