World Dwarf Games 2023 in Köln eröffnet

Die World Dwarf Games (WDG), die Welt-Kleinwuchsspiele, haben mit der Eröffnungsfeier am Freitag, 28. Juli, im Stadion der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS)  im Müngersdorfer Sportpark in Köln offiziell begonnen. Bis zum 5. August werden sich insbesondere auf dem Gelände der DSHS mehr als 500 kleinwüchsige Sportler*innen aus 25 Nationen in verschiedenen Wettkämpfen miteinander messen. Die World Dwarf Games finden zum achten Mal statt und sind zum ersten Mal in Deutschland. Ausrichter ist der gemeinnützige Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien (BKMF) e.V., Deutschlands und Europas größter Interessenverband für kleinwüchsige Menschen.

Eröffnungszeremonie

Die Zeremonie begann mit dem feierlichen Einlauf der Nationen. Die BKMF-Vorsitzende Patricia Carl-Innig begrüßte die Gäste gemeinsam mit Professor Thomas Abel, Prorektor an der Deutschen Sporthochschule Köln, und Kobie Donovan, Representative der International Dwarf Sports Federation (IDSF). Für Entertainment während der Opening Ceremony sorgten die „Pänz us Lindenthal“ und weitere Kinder aus Kölner Karnevalsvereinen mit einer kölschen Tanzeinlage, die Sambaband „Sambasurium“ – und Shan Fernandez: Er ist nicht nur Teilnehmer der Weltspiele, sondern auch ein bekannter Pop-Sänger in seiner Heimat Sri Lanka.

Über die WDG

Die WDG sind weltweit das einzige Event, das hunderten Athlet*innen mit Kleinwuchs Sport und Wettkämpfe „auf Augenhöhe“ ermöglicht. Die Sportler*innen kommen von fast allen Kontinenten: Von Afrika (Kenia und Marokko) bis Ozeanien (Australien und Neuseeland), von Asien (Indien, Irak, Malaysia, Sri Lanka, Thailand) bis Nordamerika (Kanada und USA) – und natürlich aus Europa, das mit 16 Ländern am stärksten vertreten ist. Die größte Gruppe der Teilnehmer*innen reist aus nachvollziehbaren Gründen aus Deutschland (101) an. Danach folgen Großbritannien (75), Kanada (45), Niederlande (41) und Australien (40).

Es gibt Wettkämpfe im Badminton (Einzel/Doppel), Boccia, Bogenschießen, Leichtathletik (Sprint, Kugelstoßen, Speerwerfen, Diskus), Powerlifting, Schwimmen, Tischtennis sowie in den Teamsportarten Basketball, Fußball und Volleyball. Viele Sportler*innen haben sich für mehrere Sportarten gemeldet: Im Durchschnitt nehmen die WDG-Teilnehmer*innen an 6,4 unterschiedlichen Sportarten teil. Auch Sportler*innen, die bei den Paralympics mitmachen, sind darunter.

Insgesamt kommen 511 Athlet*innen aus 25 Ländern. 392 Erwachsene (239 männlich, 153 weiblich) und 119 Kinder und Jugendliche. Die älteste Teilnehmerin ist mit 74 Jahren Odile aus Frankreich, Isabella aus Deutschland ist mit zwei Jahren die jüngste Teilnehmerin: Sie wird in einem 15-Meter-Lauf antreten.

Ausgewählte Spiele der World Dwarf Games werden per Live-Stream übertragen: sportdeutschland.tv/worlddwarfgames2023

BKMF-Vorsitzende Carl-Innig: Danke allen, die uns geholfen haben

„Wir freuen uns sehr, dass wir nach langer Zeit die World Dwarf Games wieder nach Europa und zum ersten Mal nach Deutschland holen konnten. Es wird mehr als eine Woche voller engagierter Wettkämpfe und Begegnungen zwischen Menschen aus 25 Nationen. Die Weltspiele sind eines der größten internationalen Treffen der Community kleinwüchsiger Menschen. Wir danken allen, die uns unterstützen und dazu beitragen, dass wir die Spiele heute in Köln eröffnen konnten!”, sagt Patricia Carl-Innig, Vorsitzende des BKMF

Das Gros der Wettkämpfe wird auf dem Gelände der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) durchgeführt, die ihre Sportstätten unentgeltlich zur Verfügung stellt. „Es ist mir eine große Freude, dass mit den 8. World Dwarf Games das weltweit größte Sportevent für kleinwüchsige Menschen auf dem Gelände der Deutschen Sporthochschule Köln stattfindet. Es ist dem Rektorat ein zentrales Anliegen, den Wert von Vielfalt in vielen Facetten auf unserem Campus zu leben, aber auch erlebbar und spürbar werden zu lassen. Die Weltspiele bieten dazu eine herausragende Möglichkeit”, sagt Prorektor Prof. Dr. Thomas Abel vom Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Kölner Sportuniversität.

Weil Arthur Dean, Präsident des internationalen Verbandes (International Dwarfs Sport Federation - IDSF), nicht zur Opening Ceremony kommen konnte, verlas die australische Athletin Kobie Donovan in seinem Namen eine Grußbotschaft und sagte: „Bei den World Dwarf Games geht es nicht ums Gewinnen. Es geht darum, stolz auf seine Leistungen zu sein, an etwas Einzigartigem teilzunehmen und diesen Ort mit dem Selbstvertrauen zu verlassen, noch mehr erreichen zu können.“

Ministerpräsident und Oberbürgermeisterin geben WDG Rückenwind

Auch für Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen sind die Spiele etwas ganz Besonderes: „Sport bedeutet Zusammenhalt, Wettkampf und Lebensfreude – genau darum geht es auch bei den World Dwarf Games in Köln. Das Sportland NRW ist stolz darauf, in den kommenden Tagen über 500 kleinwüchsige Athletinnen und Athleten aus 25 Nationen zu begrüßen. Die World Dwarf Games verknüpfen Breiten-, Spitzensport und Begegnung und stehen somit ganz klar im Zeichen des Miteinanders und des gegenseitigen Respekts. Ich freue mich sehr darüber, dass die diesjährigen Spiele in Nordrhein-Westfalen und somit erstmals in Deutschland ausgetragen werden.“

Henriette Reker ist als Kölns Oberbürgermeisterin stolz darauf, das Sportevent in ihrer Stadt zu haben: „Sport ist wie kaum ein anderer Gesellschaftsbereich dazu in der Lage, wichtige Werte zu vermitteln und Menschen zu vereinen. Bei den World Dwarf Games geht es nicht nur um den sportlichen Wettbewerb, sondern sie sind auch ein Motor der Inklusion. Köln ist daher ein idealer Austragungsort für die Deutschland-Premiere der Veranstaltung, denn Integration, Vielfalt und Inklusion sind Teil unserer kulturellen Identität. Ich wünsche allen Athlet*innen erfolgreiche Wettkämpfe und wertvolle Begegnungen in Köln!“

Reker und Wüst werden übrigens am Mittwoch, 2. August, zwischen 14 und 15 Uhr die World Dwarf Games besuchen und die Athlet*innen aus dem In- und Ausland begrüßen. Da an diesem Tag von morgens bis abends die Boccia-Wettkämpfe stattfinden, werden beide auch zu einer kurzen Partie gegen Athleten*innen der WDG antreten.

Viel Unterstützung von Unternehmen, Stiftungen und Einzelpersonen

Die Athleten*innen, ihre Trainerstäbe, Begleitern*innen und Familien, zahlen Anreise und Unterkunft selbst. Ein internationales Sport- und Begegnungsfest dieser Größe produziert jedoch Kosten, die ohne großzügige Unterstützung Dritter nicht stemmbar wären.

Der BKMF, das Organisationsteam der WDG und alle Athlet*innen und Begleiter*innen bedanken sich vor allem bei der Aktion Mensch, der Deutschen Sporthochschule und der Stadt Köln, die in erheblichem Maße Unterstützung leisten. Daneben gibt es viele weitere Sponsor*innen und Spender*innen (Einzelpersonen, Stiftungen, Unternehmen), denen wir zu Dank verpflichtet sind, weil sie mit Geld- und/oder Sachspenden die World Dwarf Games in dieser Form möglich machen.

Besuch der Spiele

Weil das Platzangebot in den Hallen der Sporthochschule begrenzt ist, kann Besucher*innen das Verfolgen der Wettkämpfe nicht garantiert werden. Da das Fußballturnier am 30. Juli auf den Vorwiesen des RheinEnergieSTADIONS stattfindet, das Bogenschießen am 2. August auf dem Gelände des Kölner Klub für Bogensport e.V. und die Leichtathletik-Wettkämpfe am 3. August im Stadion der Deutschen Sporthochschule durchgeführt werden, ist ein Besuch an diesen Wettkampftagen möglich. Als Presse wenden Sie sich bitte direkt an die unten aufgeführten Pressekontakte.

Der Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien (BKMF) e.V.

Der Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien (BKMF) e.V. kämpft seit 1988 für die Interessen kleinwüchsiger Menschen, berät Betroffene und setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein. Gemeinsam mit acht Landesverbänden veranstaltet der BKMF jährlich etwa 30 Seminare zu unterschiedlichen Themen und Kleinwuchsformen. Der BKMF e.V. ist der größte Interessenverband kleinwüchsiger Menschen und ihrer Familien in Deutschland und Europa. Wer als Erwachsene*r nicht größer als 150 cm groß wird, gilt als kleinwüchsig. In Deutschland leben etwa 100.000 kleinwüchsige Menschen; 650 Kleinwuchsformen sind aktuell bekannt.

 

Pressekontakte:

Michel Arriens ( +49 175 2036695)

Lutz Feierabend ( +49 160 8855864)

Tabea Breidenbach ( +49 151 22237613)

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Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien (BKMF) e.V.
Leinestraße 2, 28199 Bremen
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