50 Jahre Carl und Liselott Diem-Archiv
Vor fünfzig Jahren, am 12.12.1964, wurde das Carl-Diem-Institut (CDI) als olympische Forschungsstätte an der DSHS Köln gegründet – zwei Jahre nach dem Tod Carl Diems am 17.12.1962, dessen Nachlass das CDI übernahm.
1992 wurde das CDI in Carl und Liselott Diem-Archiv (CuLDA) umbenannt, das heute in das Zentrum für Olympische Studien integriert ist. Sowohl das CuLDA als auch weitere Institutionen der DSHS Köln wie die Zentralbibliothek der Sportwissenschaften und das Institut für Sportgeschichte verfügen über hochwertige, historisch gewachsene Sammlungen von Dokumenten und dreidimensionalen Objekten, die das komplette Spektrum des Sports und der Sportwissenschaft widerspiegeln. In ihrer Gesamtheit nehmen die auf dem Campus vorhandenen Bestände mehr als 1.000 Regalmeter ein. Der Umfang der Sammlungen und der Umstand, dass ihre Lagerung über Jahrzehnte dezentral erfolgte, machte es für Forschungsinteressierte bislang allerdings mitunter schwer, einen Gesamtüberblick zu erhalten.
Die 2009 von Prof. Dr. Stephan Wassong ins Leben gerufene Projektgruppe „Hochschulgeschichte“ (Institut für Sportgeschichte, Zentralbibliothek der Sportwissenschaften sowie Stabsstelle Presse und Kommunikation) hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, erstmals die Gesamtheit der Bestände zu erschließen, zu verzeichnen und zentral zugänglich zu machen, um die zukünftige Forschungsarbeit zu erleichtern. Zeugnis der bislang erreichten Arbeitsfortschritte ist der gerade fertiggestellte erste Band der vierteiligen Reihe „Abgestaubt und neu erforschbar: Die historischen Sammlungen der Deutschen Sporthochschule Köln“. Mit dem Band zum Thema „Personennachlässe“ soll an den 50. Jahrestag der CDI-Gründung erinnert werden, er erscheint in der Schriftenreihe der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften der DSHS Köln.
Bis zum Jahr 2020 werden in der Reihe drei weitere Bände erscheinen, um die DSHS-Sammlungen zu den Schwerpunktthemen „Olympische Bewegung“, „Sportartenentwicklung“ sowie „100 Jahre Sporthochschule“ (bezogen auf die Gründung der Deutschen Hochschule für Leibesübungen 1920) vorzustellen.