Spoho on Tour

Wie ​ist es, einem Oktopus zu begegnen?

Von geheimnisvollen Unterwasserhöhlen, verspielten ­Oktopussen und starkem Seegang: Student Tim Großhennig und ­Dozent Fabian Möller sind vor der spanischen Mittelmeerküste abgetaucht – gemeinsam mit 20 weiteren Exkursionsteilnehmer*innen des Kurses Sporttauchen. Zum Glück sind sie wieder aufgetaucht und können uns von ihren Erlebnissen berichten.

Vorbei an Montpellier und Perpignan schlängelt sich die Zufahrtsstraße nach Roses, eine kleine Stadt zwischen Meer und Gebirge. Bereits seit 26 Jahren arbeitet die Deutsche Sporthochschule Köln mit der Tauchbasis CIR David Falcó zusammen, die in der spanischen Ortschaft an der nördlichen Costa Brava beheimatet ist. Jedes Jahr im Sommer macht sich eine rund 20-köpfige Spoho-Delegation auf den Weg in das malerische Küstendorf, um an der Costa Brava abzutauchen. „Die einwöchige Exkursion bildet den Abschluss unseres Kurses Sporttauchen, der im Rahmen des Bachelorstudiums als Profilergänzung gewählt werden kann. Der Kurs umfasst insgesamt vier Semesterwochenstunden Theorie und Praxis. Die praktischen Einheiten finden bei uns im Schwimmzentrum und im Fühlinger See statt. Am Cap de Creus schließen wir die Tauchausbildung mit Freiwassertauchgängen ab“, erklärt Tauchdozent Dr. Fabian Möller.

„Als wir das erste Mal mit dem Boot rausgefahren sind, war ich schon etwas aufgeregt“, erzählt Tim Großhennig, einer der teilnehmenden Studierenden. „Tauchen im offenen Meer ist einfach ganz anders als im Tauchbecken oder auch im Binnengewässer. Das Gefühl unter Wasser, die Weite ist einfach unbeschreiblich. Man fühlt sich so frei und gleichzeitig so klein und unbedeutend. Ich weiß gar nicht genau, wie ich das beschreiben soll. Ein tiefes Glücksgefühl“, beschreibt der 24-Jährige. Ein Zustand, den Fabian Möller bestätigen kann. Der Tauchdozent und Mitarbeiter des Instituts für Vermittlungskompetenz in den Sportarten taucht seit vielen Jahren, hat auf verschiedenen Tauchbasen im Ausland gearbeitet (Kanaren, Malediven) und ist im Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) mitverantwortlich für die Tauchausbildung auf Bundesebene. Trotzdem ist die Abschluss-Exkursion jedes Mal aufs Neue etwas Besonderes für ihn. „Ich freue mich immer sehr auf die Woche in Spanien, obwohl wir ein sehr straffes Programm haben. Mit Urlaub hat das wenig zu tun“, lacht der 32-Jährige. Um 7:30 Uhr ist Frühstück, um 8 Uhr treffen an der Tauchbasis zur Materialkontrolle und Verladung des Equipments. Auf dem Boot dann Vorbereitung des Tauchgeräts, Gruppeneinteilung und Tauchgangbriefing. Nach einem einstündigen Tauchgang geht es zurück aufs Boot, wieder Abbauen der Tauchgeräte und Debriefing. Nach einer kurzen Mittagspause geht es dann erneut raus aufs Meer, zum zweiten Tauchgang. „Wenn wir abends in unser Hotel zurückgekommen sind, waren wir schon echt platt“, erzählt Tim. „Der Wind, der mitunter starke Seegang, das Wasser, die Anforderungen unter Wasser, das schwere Equipment – das alleine macht schon müde. Hinzu kommen die vielen Eindrücke und das Erlernen neuer Dinge. Aber es ist eine absolut positive Erschöpfung“, erzählt er.

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