8. Jahrestagung des Netzwerks „Qualitative Forschung in der Sportwissenschaft“
Die 8. Jahrestagung des Netzwerks „Qualitative Forschung in der Sportwissenschaft“ steht unter dem Titel "Verstrickungen qualitativen Forschens in der Sportwissenschaft" und findet am 4. und 5. September 2025 an der Deutschen Sporthochschule Köln statt. Ausrichter ist das Institut für Pädagogik und Philosophie.
Wissenschaft ist ein soziales Feld, in der Wissen eine besondere Bedeutung spielt: Legitimiert durch Lücken im bestehenden Wissen wird hier auf der Basis von Vorwissen systematisch neues Wissen in die Welt gesetzt. Die systematische Herangehensweise ist dabei ein Grundprinzip der modernen Wissenschaft, das sich jedoch in sehr unterschiedlichen Ausprägungen zeigt. Ein Kriterium, diese unterschiedlichen Formen zu unterscheiden, ist die Frage, wie die verschiedenen Herangehensweisen mit dem Verhältnis von Forschungsgegenstand und Forschenden umgehen. Während manche Paradigmen und Methodologien es in diesem Zusammenhang dabei belassen, den Beobachtungsgegenstand zu thematisieren, reflektieren andere die Rolle der Forschenden im Forschungsprozess (z. B. im Kontext von Interviewsituationen, Laborsituationen oder Feldaufenthalten) maßgeblich mit.
Die diesjährige Tagung des Netzwerkes „Qualitative Forschung in der Sportwissenschaft“ greift den beispielhaften Impuls zur Entwicklung und Verfeinerung einer reflexiven Forschungshaltung auf. Das Anliegen der Tagung besteht darin, gemeinsam verschiedene Abhängigkeiten der Entscheidungen im Prozess der Datenerhebung und -auswertung zu diskutieren. Zum einen sollen dabei die vielschichtigen und wechselseitig durchdrungenen theoretischen Grundlagen sichtbar gemacht werden, die an empirischen Begriffen kleben, mit methodischen Verfahren verwoben sind oder in technischen Instrumenten stecken. Zum anderen soll auch nach der subjektiven Dimension gefragt werden, die das Umgehen mit dem Möglichkeitsraum qualitativer Forschung in den Sportwissenschaften beeinflussen. Die gemeinsamen Reflexionen sollen dabei in einer Form umgesetzt werden, die eher einem Workshop als einem klassischen vortragsbasierten Tagungsformat ähnelt. In fünf nacheinander stattfindenden Panels soll jeweils eine ausgewählte Dimension dieser Verstrickung thematisiert werden (ca. 90 min). Für die einzelnen Workshops konnten bereits folgende Expert*innen gewonnen werden:
- Erkenntnistheorie: Prof. Dr. Jörg Strübing (Tübingen)
- Sozialtheorie: Prof.in Dr. Larissa Schindler (Bayreuth)
- Gesellschaftstheorie: Dr. Jonas Barth (Bremen)
- Gegenstandstheorie: Prof. Dr. Daniel Rode (Salzburg)
- Habituelle Erkenntnisvoraussetzungen: Prof. Dr. Thomas Alkemeyer (Oldenburg)
Ausführliche Infos zu den Themen der Tagung, zur Einreichung von Abstracts, zu den Panels und zur Anmeldung können Sie dem Call for Participation entnehmen.
Die Einreichung von Kurzabstracts (ca. 2.500 Zeichen) ist bis zum 15. Juni 2025 an Univ.-Prof. Dr. David Jaitner möglich: d.jaitner@dshs-koeln.de. Eine Rückmeldung zu den eingereichten Abstracts erfolgt ca. zwei Wochen nach Ablauf der Frist.
Die Anmeldung zur Tagung ist bis zum 31. August 2025 per E-Mail unter der Adresse d.jaitner@dshs-koeln.de möglich. Der Tagungsbeitrag beläuft sich auf 80 Euro (für Normalzahlende, d. h. Abrechnung über Organisation) bzw. 60 Euro (für Selbstzahlende).