„Freistoß oder Abseits? Eine Podiumsdiskussion zum ‚Coming Out‘ im Profifußball“
Gemeinsam mit dem Zentrum Gender Studies in Köln (GeStiK) der Universität zu Köln wird das Institut für Soziologie und Genderforschung, Abteilung Diversitätsforschung der Deutschen Sporthochschule Köln am 12. Juni 2024 um 19:30 Uhr in Hörsaal 2 eine Podiumsdiskussion zum Thema „Coming Out im Profifußball“ veranstalten. Inhaltliche Anknüpfungspunkte sind zum einen der Film „Das letzte Tabu“ (Ausstrahlung am 11. Juni 2024 im ZDF), der die ausgrenzende Atmosphäre sowie die offenen Ablehnungen insbesondere von schwulen Männern im (Profi)Fußball beleuchtet.
Darüber hinaus war für den 17. Mai 2024 ein Gruppen-Coming Out, auch mit deutscher Beteiligung, geplant. Diese Aktion wurde von einer umfassenden Medienkampagne begleitet. Das große Coming-Out blieb jedoch aus. Nicht ein Spieler beteiligte sich bislang öffentlich an der Initiative. Bei der Veranstaltung werden mögliche Gründe erörtert, ebenso wie die vielen negativen Kommentare hinterfragt, die vor allem in den sozialen Netzwerken zu finden sind. Vor dem Hintergrund, der Mitte Juni beginnenden Fußball-Europameisterschaft der Männer, möchte die Veranstaltung mit Expert*innen aus Sport, Wissenschaft und Verbänden die öffentlichen Reaktionen analysieren, die soziokulturelle und politische Bedeutung und Dimension des Profi-Sports diskutieren, aber auch über individuelle Bezüge sprechen.
Folgende Podiumsteilnehmer*innen sind vor Ort:
- Marcus Urban, ehemaliger Profifußballer, beteiligt am Film „Das letzte Tabu“ und Initiator des geplanten "Gruppen-Coming-Outs
- Dr. Birgit Braumüller, arbeitet und forscht an der DSHS Köln zu Homophobie im Sport
- Christian Rudolph, von der Kompetenz- und Anlaufstelle für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Fußball, das ein gemeinsames Projekt des LSVD und DFB ist
- Henni Hübel, engagiert sich im Fanprojekt des 1. FC Köln
- Tobias Thomas, Manager der Fußballabteilung des ESV Olympia Köln und Projektleitung FU24BA7L
- Dr. Dirk Schulz, Gender Studies in Köln, Wissenschaftskommunikation
- Moderation Lena Sieberg, Referentin im Bereich Diversity
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.
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