Zeitzeugen-Veranstaltung

Die Sporthochschule und der AStA laden zu einer gemeinsamen Zeitzeugen-Veranstaltung mit der Holocaust-Überlebenden Tamar Dreifuss ein:

  • Montag, 17.6.2024
  • 17-18:30 Uhr
  • Hörsaal 1
  • Moderation: Rektor Prof. Ansgar Thiel und AStA-Vorsitzender Nils Lange

Zum Ablauf:
Einlass ist ab 16:45 Uhr. Nach der Begrüßung durch Ansgar Thiel und Nils Lange hält Tamar Dreifuss einen ca. einstündigen Vortrag. Anschließend werden Fragen aus dem Publikum beantwortet.

Zur Person:
Tamar Dreifuss wurde 1938 in Wilna, Polen (heute Vilnius, Litauen), geboren und ist eine Überlebende des Holocausts. Als Kind erlebte sie die Besatzung durch Nazi-Deutschland und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung. Sie und ihre Mutter überlebten den Holocaust, indem sie in verschiedenen Verstecken Unterschlupf fanden. Ihr Vater und andere Familienmitglieder wurden jedoch im KZ Kauna ermordet.

Nach dem Krieg wanderte Tamar Dreifuss nach Israel aus, wo sie später Germanistik und Geschichte studierte. Schließlich ließ sie sich in Deutschland nieder, wo sie sich intensiv mit der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit beschäftigte und als Zeitzeugin tätig wurde. Sie hält Vorträge und beteiligt sich an Projekten zur Erinnerungskultur, um die Schrecken des Holocausts zu dokumentieren und an kommende Generationen weiterzugeben.

Tamar Dreifuss hat ihre Erlebnisse in zwei Büchern und Vorträgen festgehalten, um das Bewusstsein für die Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten und gegen das Vergessen anzukämpfen. Beide Bücher sind nicht nur persönliche Zeugnisse, sondern auch wertvolle historische Dokumente, die die Schrecken des Holocausts und die Bedeutung der Erinnerungskultur für kommende Generationen verdeutlichen.

  1. "Die wundersame Rettung der kleinen Tamar": In diesem Buch schildert Tamar Dreifuss ihre Kindheitserinnerungen an die Zeit des Holocausts. Sie erzählt von ihrem Überleben im Ghetto von Wilna und den Verstecken, in denen sie und ihre Mutter Unterschlupf fanden. Das Buch gibt einen tiefen Einblick in die Ängste, Hoffnungen und die unglaubliche Widerstandskraft eines kleinen Mädchens, das dem Schrecken des Holocausts ausgesetzt war. Die eindringliche Schilderung der Ereignisse vermittelt den Leser*innen nicht nur historische Fakten, sondern auch die emotionale und menschliche Dimension des Überlebens unter extremen Bedingungen.
  2. "Gelebtes Leben: Ein jüdisches Schicksal zwischen Litauen, Israel und Deutschland": In diesem Buch beschreibt Tamar Dreifuss ihre Lebensgeschichte nach dem Holocaust. Es beginnt mit ihrer Auswanderung nach Israel, ihrer Bildung und ihrem späteren Leben in Deutschland. Dreifuss thematisiert die Herausforderungen und Erfahrungen, die sie als Holocaust-Überlebende in verschiedenen Kulturen und Ländern machte. Sie reflektiert über Identität, Verlust und die Suche nach einer neuen Heimat. Das Buch ist eine bewegende Autobiografie, die zeigt, wie sie trotz der traumatischen Erlebnisse ein erfülltes Leben führte und sich aktiv für die Erinnerung an den Holocaust einsetzt.

Bei Fragen können sich Interessierte an Nils Lange wenden: vorsitz@­asta-spoho.de