Das Psychologische Institut gratuliert Prof. Jürgen Nitsch zur Goldenen Medaille der DSHS
Jürgen Nitsch erhält die Goldene Medaille der Deutschen Sporthochschule Köln 2024
Das Psychologische Institut gratuliert Prof. Jürgen Nitsch zur Goldenen Medaille der DSHS. Wir sind stolz und freuen uns für ihn und mit ihm mit. Die Entwicklung des Psychologischen Instituts in den letzten Jahren ist ohne die fast 32jährige Leitung durch Jürgen Nitsch (von 1975 2003) kaum denkbar. In seiner Amtszeit hat sich das Institut durch seine herausragenden, verantwortungsvollen Leistungen zu einem Grundpfeiler der Forschung und Lehre entwickelt, auf den in den letzten 20 Jahren zunehmend und fruchtbar aufgebaut werden konnte.
Die Goldene Medaille der Deutschen Sporthochschule Köln enthält in ihrem Kern die Nachbildung einer antiken Silbermünze, die bei den Ausgrabungen in Olympia gefunden wurde. Bei der Münze handelt es sich um eine attische Tetradrachme des sog. Neuen Stils. Sie trägt auf der Vorderseite das Bild der Göttin Athena mit dem attischen Helm und auf der Rückseite die Darstellung einer Eule (des der Göttin heiligen Vogels), welche auf einer liegenden Amphore steht. Das Stück wurde 184/183 v. Chr. in Athen geprägt.
Auf Anregung des damaligen Präsidenten der Internationalen Olympischen Akademie, des Prinzen Georg Wilhelm von Hannover, stiftete der griechische König Konstantin II. 1967 die Münze als Kernstück der neuen Amtskette des Rektors der Deutschen Sporthochschule Köln. Ihre Nachbildung wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in herausragender Weise um die deutsche Sporthochschule und die Sportwissenschaft verdient gemacht haben.
Die goldene Medaille wurde bislang 1991 (Liselott Diehm), 1999 (Ommo Grupe) und 2005 (Wildor Hollmann) vergeben. Jetzt musste die DSHS fast 20 Jahre warten bis zwei Personen gefunden wurden, die diese sehr seltene Ehre erhalten: Prof. Meinberg und Prof. Nitsch.
Warum Jürgen Nitsch? Jürgen Nitschs herausragende Verdienste und seine beeindruckende berufliche Lebensleistung wurden bereits vielfach hervorgehoben und gewürdigt, so in Festschriften anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Psychologischen Instituts oder auch seines 80. Geburtstags (https://www.dshs-koeln.de/psychologisches-institut).
Die Laudationen zu den Ehrungen (bspw. Ehrenpräsident der Arbeitsgemeinschaft der Sportpsychologie oder als Member der Hall of Fame der International Society of Sport Psychology) sind neben der Würdigung akademischer Verdienste auch voll von Dank für seine menschliche Nahbarkeit, seinen differenzierten uneigennützigen kollegialen Rat und seiner wohlwollenden Unterstützung auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Zwei Dinge möchte ich noch einmal zitieren, die auch die persönliche Wahrnehmung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts prägen. Aus der Laudatio zum 80. Geburtstag:
„Letztlich ist der Verdienst des Wissenschaftlers und der Person Jürgen Nitsch nicht komplett ohne Hinweis auf das, was Jürgen Nitsch in seiner Führung des Psychologischen Instituts über Jahrzehnte auszeichnete: Menschlichkeit.
Dies gilt nach dem Rektor Prof. Strüder bei der Überreichung der Goldenen Medaille insbesondere auch für seine Verdiente an der DSHS. So hatte er zu jederzeit ein offenes Ohr nicht nur für Mitarbeiter: innen oder Promovierende, sondern auch für die Studierenden.
Viele Grußworte aus der deutschen (Arbeitsgemeinschaft der Sportpsychologie, asp), europäischen (European Federation of Sport Psychology, FEPSAC) und internationalen Sportpsychologie wie bspw. des Weltverbandes der Sportpsychologie (International Society of Sport Psychology, ISSP) haben uns erreicht. Einen Satz der vom aktuellen Präsidenten der FEPSAC Maurizio Bertollo überbracht wurde möchte ich herausstellen: „I could feel the passion for his work and the humanity that he was able to express.”
In beiden Aussagen wird deutlich, dass Lebensleistung sich eben nicht rein auf das akademische Wirken bezieht: Nicht alles was man messen kann ist gut und wichtig und vieles was man nicht messen kann ist bedeutend. Herr Jürgen Nitsch lebt uns diese Lebensweisheit vor und wir sind dankbar für dieses Lehrstück.
Markus Raab