Open Access Finanzierung

Open Access publizierte Veröffentlichungen sind für Leserinnen und Leser kostenfrei. Bei der Veröffentlichung und Bereitstellung der Publikationen entstehen aber dennoch Kosten, die auf unterschiedliche Weise finanziert werden können. Dabei muss zwischen einer reinen Kostendeckung und einer Gewinnerzielung unterschieden werden. Die Bereitstellung von Dokumenten und Inhalten im Rahmen der Selbstarchivierung in Repositorien wird in der Regel durch eine oder mehrere Institutionen getragen. Die Geschäftsmodelle von wissenschaftlichen Verlagen sind hingegen so konzipiert, dass eine Gewinnerzielung im Vordergrund steht. Dies erfolgt entweder durch eine Finanzierung durch die Autorinnen und Autoren selbst im Rahmen von Article Processing Charges (APC) oder durch eine Übernahme der Kosten durch Institutionen (Publikationsfonds, Fachgesellschaften usw.).

Ein umstrittenes Geschäftsmodell der großen Wissenschaftsverlage ist die Möglichkeit in sogenannten „hybriden“ Zeitschriften zu veröffentlichen. Hierbei werden APCs für Artikel in Nicht-Open-Access-Zeitschriften (Closed-Access-Zeitschriften) erhoben, die dann durch die Zahlung entsprechend freigestellt werden. Auf diese Weise werden sowohl Einnahmen aus den Abonnements als auch durch APCs erzielt, was u.a. zusammen mit einer für die Hochschulen nachteilhaften Preispolitik hinsichtlich der Subskriptionsgebühren bei einer gleichzeitig stark ansteigenden Rendite der Verlage zu einem Boykott und einer Aufkündigung bestehender Abonnements geführt hat.

Seit 2016 steht das Projekt DEAL, beauftragt von der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen, in Verhandlung mit den größten kommerziellen Verlagen für wissenschaftliche Zeitschriften. Es vertritt dabei alle deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen und hat sich zum Ziel gesetzt, dass alle Publikationen von Autor*innen aus deutschen Einrichtungen Open Access veröffentlicht werden können bei einem gleichzeitigen dauerhaften Volltextzugriff auf das gesamt Titel-Portfolio der jeweiligen Verlage. Zusätzlich wird dabei eine angemessene Preispolitik nach einem einfachen, Berechnungsmodell angestrebt, das sich am Publikationsaufkommen orientiert („Publish & Read-Modell“).

Mit den Verlagshäusern Wiley und Springer Nature konnten bereits erfolgreich Verträge ausgehandelt werden (siehe -> Open Access publizieren).

Weitere Informationen zum DEAL-Projekt finden Sie unter:

https://www.projekt-deal.de

Publizieren bei Wiley

Publizieren bei Wiley

Ab Januar 2024 können Wissenschaftler*innen der DSHS nicht mehr zu den bisherigen Konditionen bei Wiley veröffentlichen. Die DSHS hat einen Fortsetzungsvertrag mit Wiley unterschrieben, mit dem der Lesezugriff zum Zeitschriftenportfolio weiterhin gewährleistet wird, aber auch Anpassungen hinsichtlich der Preisgestaltung vorgenommen wurden. Während bisher alle an der DSHS angestellten Wissenschaftler*innen sowie eingeschriebene Doktorand*innen bei den Verlagen Springer Nature und Wiley in hybriden Journalen (fast) kostenfrei veröffentlichen konnten, wird nun ein Kostenbeitrag bzw. eine komplette Kostenübernahme der Publikationskosten durch die Institute bzw. Autor*innen notwendig. Dies bedeutet zunächst für Sie als Autor oder Autorin für Artikel bei den Verlagen Springer, Wiley und Elsevier:

  • Artikel in hybriden Zeitschriften müssen vorerst von den Instituten bzw. Autor*innen bezahlt werden; klären Sie also bitte vor der Einreichung, ob die Kostenübernahme gesichert ist. Die Kosten liegen zwischen 2.300 und 3.150 Euro (Netto). Wichtig: die Kosten fallen an, egal ob die Open Access Option gewählt wird oder nicht.
  • Artikel in fully oder gold Open Access Zeitschriften müssen nach wie vor von den Instituten oder Autor*innen selbst bezahlt werden; es gibt jeweils eine Reduktion von 15-20% auf den Listenpreis.
  • Die Abteilung Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs wird bei der Verifizierung der Affiliation im Rahmen des Einreichungsprozesses Autor*innen auf mögliche Kosten hinweisen.

Für die Finanzierung von Open Access Artikeln in Zeitschriften der genannten Verlage sowie auch in anderen Verlagen, ist die Bezuschussung im Rahmen eines Publikationsfonds angedacht. Sobald es hierzu Regelungen gibt, informieren wir Sie über das Verfahren und die Voraussetzungen für eine Teilnahme.

Um an der DSHS in Wiley-Zeitschriften zu publizieren und von den Rabatten profitieren zu können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Sie müssen der/die korrespondierende Autor*in des Artikels sein
  • Artikeltypen: Original Papers, Review Papers, Brief Communications, (Editorial Notes, Book Reviews, Letters und Reports)
  • Sie müssen einer berechtigten Einrichtung angehören (DSHS )
  • Primäre Einrichtungszugehörigkeit muss im zu publizierenden Manuskript kenntlich sein
  • Sie müssen während des Autorenidentifikationsprozesses (nach Akzeptierung Ihres Artikels) Ihre Identität bestätigen

Seit dem 01.01.2024 werden die Gebühren für Wiley-Artikel nach Tiers berechnet, in die die jeweiligen Zeitschriften fallen (Netto-Preise):

Tier I: 3.150 Euro

Tier II: 2.700 Euro

Tier III: 2.200 Euro

Eine aktuelle Liste aller Wiley-Zeitschriften inklusive der anfallenden Kosten finden Sie hier: 

https://keeper.mpdl.mpg.de/f/fed54cfc4e7f4c178137/?dl=1  (bitte entsprechende Filtermöglichkeiten beachten).

 

Informationen für Autorinnen und Autoren, die Open Access bei Wiley veröffentlichen möchten:

https://authorservices.wiley.com/author-resources/Journal-Authors/open-access/article-publication-charges.html

und

https://authorservices.wiley.com/author-resources/Journal-Authors/open-access/affiliation-policies-payments/german-projekt-deal-agreement.html

Publizieren bei Springer Nature

Publizieren bei Springer Nature

Ab Januar 2024 können Wissenschaftler*innen der DSHS nicht mehr zu den bisherigen Konditionen bei Springer veröffentlichen. Die DSHS hat einen Fortsetzungsvertrag mit Springer unterschrieben, mit dem der Lesezugriff zum Zeitschriftenportfolio weiterhin gewährleistet wird, aber auch Anpassungen hinsichtlich der Preisgestaltung vorgenommen wurden. Während bisher alle an der DSHS angestellten Wissenschaftler*innen sowie eingeschriebene Doktorand*innen bei den Verlagen Springer Nature und Wiley in hybriden Journalen (fast) kostenfrei veröffentlichen konnten, wird nun ein Kostenbeitrag bzw. eine komplette Kostenübernahme der Publikationskosten durch die Institute bzw. Autor*innen notwendig. Dies bedeutet zunächst für Sie als Autor oder Autorin für Artikel bei den Verlagen Springer, Wiley und Elsevier:

  • Artikel in hybriden Zeitschriften müssen vorerst von den Instituten bzw. Autor*innen bezahlt werden; klären Sie also bitte vor der Einreichung, ob die Kostenübernahme gesichert ist. Die Kosten liegen bei 2600 Euro (Netto + Servicegebühr von 100 Euro). Wichtig: die Kosten fallen an, egal ob die Open Access Option gewählt wird oder nicht.
  • Artikel in fully oder gold Open Access Zeitschriften müssen nach wie vor von den Instituten oder Autor*innen selbst bezahlt werden; es gibt jeweils eine Reduktion von 20% auf den Listenpreis.
  • Die Abteilung Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs wird bei der Verifizierung der Affiliation im Rahmen des Einreichungsprozesses Autor*innen auf mögliche Kosten hinweisen.

Für die Finanzierung von Open Access Artikeln in Zeitschriften der genannten Verlage sowie auch in anderen Verlagen, ist die Bezuschussung im Rahmen eines Publikationsfonds angedacht. Sobald es hierzu Regelungen gibt, informieren wir Sie über das Verfahren und die Voraussetzungen für eine Teilnahme.

Um an der DSHS in Springer-Zeitschriften zu publizieren und von den Rabatten profitieren zu können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Sie müssen der/die korrespondierende Autor*in des Artikels sein
  • Artikeltypen: Original Papers, Review Papers, Brief Communications, (Editorial Notes, Book Reviews, Letters und Reports)
  • Sie müssen einer berechtigten Einrichtung angehören (DSHS )
  • Primäre Einrichtungszugehörigkeit muss im zu publizierenden Manuskript kenntlich sein
  • Sie müssen während des Autorenidentifikationsprozesses (nach Akzeptierung Ihres Artikels) Ihre Identität bestätigen

Informationen für Autorinnen und Autoren, die Open Access bei Springer veröffentlichen möchten:

https://www.springer.com/gp/open-access

Eine aktuelle Liste mit allen Springer-Zeitschriften und dazugehörigen Kosten finden Sie hier: https://keeper.mpdl.mpg.de/f/a6dc1e1ed4fc4becb194/?dl=1 (Bitte beachten Sie die entsprechenden Filtermöglichkeiten)

Publizieren bei Elsevier

Publizieren bei Elsevier

Ab dem 01.01.2024 erhalten Mitglieder der DSHS auch bei Elsevier einen vollständigen Lesezugriff auf alle Verlagszeitschriften. Im Rahmen der Vertragsunterzeichnung mit Elsevier mit nun für die Veröffentlichung in hybriden Journalen des Verlags eine Gebühr erhoben, die sich momentan pauschal auf 2500 Euro pro Artikel beläuft (zzgl. Mehrwertsteuer und Service-Gebühr von 100 Euro). Bitte beachten Sie: Diese Kosten entstehen sowohl bei der Wahl "closed" als auch "open" Access. APCs, die als Gebühr für die Artikel in gold oder fully Open Access Journalen des Verlags erhoben werden, erhalten Mitglieder der DSHS einen Rabatt von 20% aufden Listenpreis.

 

  • Artikel in hybriden Zeitschriften müssen vorerst von den Instituten bzw. Autor*innen bezahlt werden; klären Sie also bitte vor der Einreichung, ob die Kostenübernahme gesichert ist. Die Kosten liegen bei 2500 Euro (ohne Lancet und Cell Press). Wichtig: die Kosten fallen an, egal ob die Open Access Option gewählt wird oder nicht.
  • Artikel in fully oder gold Open Access Zeitschriften müssen nach wie vor von den Instituten oder Autor*innen selbst bezahlt werden; es gibt jeweils eine Reduktion von 20% auf den Listenpreis.
  • Die Abteilung Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs wird bei der Verifizierung der Affiliation im Rahmen des Einreichungsprozesses Autor*innen auf mögliche Kosten hinweisen.

Für die Finanzierung von Open Access Artikeln in Zeitschriften der genannten Verlage sowie auch in anderen Verlagen, ist die Bezuschussung im Rahmen eines Publikationsfonds angedacht. Sobald es hierzu Regelungen gibt, informieren wir Sie über das Verfahren und die Voraussetzungen für eine Teilnahme.

Um an der DSHS in Elsevier-Zeitschriften zu publizieren und von den Rabatten profitieren zu können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Sie müssen der/die korrespondierende Autor*in des Artikels sein
  • Sie müssen einer berechtigten Einrichtung angehören (DSHS)
  • Artikeltypen: Full Length Articles, Review Articles, Case Reports, Data in Brief, Microarticle, Original Software Publication, Protocol, Replication Study, Short Communication, Short Survey, Video Article
  • Primäre Einrichtungszugehörigkeit muss im zu publizierenden Manuskript kenntlich sein
  • Sie müssen während des Autorenidentifikationsprozesses (nach Akzeptierung Ihres Artikels) Ihre Identität bestätigen

Informationen für Autorinnen und Autoren, die bei Elsevier veröffentlichen möchten:

https://deal-konsortium.de/publizierende

Eine aktuelle Liste aller Elsevier-Zeitschriften inklusive der anfallenden Kosten finden Sie hier: https://keeper.mpdl.mpg.de/f/7e57105c4bdf452c93fa/?dl=1%3E (bitte entsprechende Filtermöglichkeiten beachten)

 

Publizieren bei Thieme

Publizieren bei Thieme

Ab 1. Januar 2021 erhalten Autorinnen und Autoren der teilnehmenden Institutionen im Rahmen eines Transformationsvertrags die Möglichkeit, Originalarbeiten in vier internationalen Thieme Fachzeitschriften ohne Mehrkosten open access zu publizieren. Darunter fallen folgende Titel:

  • International Journal of Sports Medicine
  • Pharmacopsychiatry
  • Thrombosis and Haemostasis  
  • Methods of Information in Medicine

Informationen für Autorinnen und Autoren, die Open Access bei Thieme veröffentlichen möchten:

https://www.thieme.de/de/autorenlounge/66363.htm

Sonstige Finanzierungsmöglichkeiten

Sonstige Finanzierungsmöglichkeiten

Um qualitätsgesicherte Zeitschriften zu finden, bei denen Sie Open Access publizieren können, empfehlen wir die Datenbank „Directory of Open Access Journals“, zu finden unter: https://doaj.org/. Hier lässt sich als Filtermöglichkeit auch "Without fees" einstellen.

Wenn Sie in Zeitschriften Open Access veröffentlichen möchten, können Sie Ihre Publikationskosten auch über einige Drittmittelgeber finanzieren. Planen Sie daher bei Drittmittelprojekten schon bei der Antragstellung entsprechende Kosten mit ein. Bitte beachten Sie dabei, dass solche Kosten nicht bei allen Drittmittelgebern beantragt werden können. Auskunft über die jeweiligen OA-Richtlinien von Fördermittelgebern gibt die Datenbank Sherpa Juliet.

Die Publikation von OA-Artikeln in Veröffentlichungsorganen von Fachgesellschaften, Verbänden oder Organisationen ist häufig kostenfrei oder mit nur sehr geringen Gebühren belegt, da hier eine Finanzierung oftmals über die Mitgliedsbeiträge erfolgt.

Ein hauseigener Publikationsfond, aus dem OA-Veröffentlichungen der angestellten Wissenschaftler*innen finanziert werden können, ist an der DSHS bisher nicht eingerichtet.

Ansprechpartnerinnen

Wenn Sie Fragen zur Finanzierung von Open Access Publikationen haben oder Unterstützung bei der Einreichung von Artikeln benötigen, melden Sie sich bei

Dr. Claudia Combrink Abteilung Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs (DEAL-Verträge)

Jana Wagner-Essegern Zentralbibliothek der Sportwissenschaften (DEAL-Verträge)

Dr. Birte Ahrens Abteilung Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs (weitere Finanzierungsmöglichkeiten)