Rückblick Woche Vielfalt 2024
Vom 03. bis 07. Juni fand an der Sporthochschule die Diversity Woche statt. In dieser Aktionswoche drehte sich alles um das Thema Diversität.
Verschiedene Lehrveranstaltungen griffen das Thema in Praxiskursen (z.B. durch Angebote im Rollstuhl- und Blindentennis oder Rollstuhlbasketball) sowie in Form von Talkrunden, Vorträgen und Infoständen auf.
Bereits zum Start der Woche organisierte das Lehrteam des Bachelor-Seminars „Diversity-Kompetenz“ eine seminarübergreifende Veranstaltung Zum Thema „Handlungssicherheit im Umgang mit sexualisierter Gewalt im Sport“. Auf dem Podium saßen Gitta Axmann (Institut für Soziologie und Genderforschung, Abt. Diversitätsforschung DSHS Köln), Dr.in Tina Foitschick, Maike Stähler (beide Gleichstellung DSHS Köln) sowie Jonas Frechen und Lilu (AStA und Awareness-Team der DSHS).
Im Rahmen dieser Veranstaltung, bei der über 100 Studierende anwesend waren, wurden verschiedene Formen interpersoneller Gewalt definiert und eingeordnet, und ihre Prävalenz im Spitzen- und Breitensport aufgezeigt. Auch Täter*innen-Strategien wurden angesprochen, um den Zuhörenden die Tools zu geben diese Verhaltensmuster zu erkennen und an geeigneter Stelle weiterzugeben oder zu unterbinden.
Zuletzt wurden den Zuhörenden verschiedene Handlungsoptionen und Anlaufstellen vorgestellt, welche sie im Sport allgemein und an der DSHS nutzen können, sollten sie Berührungspunkte mit sexualisierter Gewalt haben. Das Ziel der Veranstaltung war neben der Sensibilisierung vor allem eine Handlungssicherheit im Umgang mit sexualisierter Gewalt im Sport zu bekommen. Die Zuhörenden können demnach als Multiplikator*innen ihr Wissen in die Sportstrukturen reintragen und dadurch die Präventionsarbeit mit voranbringen.
In einer weiteren spannenden Veranstaltung im Rahmen der Woche der Vielfalt präsentierte Dr. Dennis Krämer der Universität Münster am 04.06 seinen Gastbeitrag „Der Balanceakt zwischen Diversität und Binarität: Der Umgang mit geschlechtlichen Variationen und Transgressionen im Sport“. Dr. Krämer bot spannende Einblicke in den aktuellen Umgang des organisierten Sports mit geschlechterdiversen Personen, am Beispiel von inter- und transgeschlechtlichen Sportler*innen.
Er erläuterte die unterschiedlichen Ansätze zur Inklusion im Amateur- und Leistungssport und betonte die Herausforderungen aufgrund der komplexen und vielschichtigen Natur des biologischen Geschlechts sowie der historisch verschiedenen Dimensionen zur binären Trennung. Zudem stellte Dr. Krämer aktuelle wissenschaftliche Lösungsvorschläge vor, die auch für die aktuelle Diskurse rund um das Thema Inklusion und Diversität an der Sporthochschule und im Sport allgemein interessant sind:
- Athletic Gender: Unterscheidung rein auf Basis des Testosteronwertes, auch bei cis Männern, hin zu Testosteronkategorien
- Move Up: Die Frauenkategorie benötigt keinen Schutz vor Männern, erhöhte Durchlässigkeit
- Delimited: Alle sollen gegen alle antreten
Außerdem wurden beim Rollstuhlbasketball gemeinsam mit Nationalspielerin Lisa Bergenthal und Bundesligaspieler Paul Jachmich die Basics der Sportart vermittelt und ein Einblick in den paralympischen Leistungssport gegeben. Lisa und Paul erzählten in entspannter Atmosphäre wie der Bundesliga-Alltag aussieht und von ihren Anfängen in der Sportart Rollstuhlbasketball. Sportlich groß geworden ist Lisa bei den Köln 99ers, seit dieser Saison spielt sie bei den Doneck Dolphins Trier in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga der Frauen. Paul spielt derzeit bei den BG Baskets Hamburg (HSV) und studiert Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln, in ihrer Zeit bei den Köln 99ers sind sie auch schon gemeinsam in der Bundesliga gestartet. Lisa erzählte von ihrem intensiven Trainingsalltag mit den aktuellen Vorbereitungen für die Paralympischen Spiele in Paris 2024, für die sich die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen kürzlich im japanischen Osaka qualifizierten. Auf eine spannende Gesprächsrunde folgte eine sportpraktische Einheit mit einem Rollstuhlbasketballspiel, in der Lisa und Paul jeweils mit einem eigenen Team an Sportstudierenden und Gästen gegeneinander antraten.
International Day:
Deutsche Version:
Der International Day im Sommersemester 2024 kann als bunt, vielseitig, inspirierend und somit als voller Erfolg beschrieben werden. An 17 verschiedenen Ständen präsentierten internationale Austauschstudierende kreativ ihre Heimathochschule, ihr Heimatland sowie ihre Kultur und tauschten sich mit Studierenden und Mitarbeitenden aus. Vielen Dank an alle, die uns unterstützt und den International Day besucht haben, aber vor allem vielen Dank an alle Austauschstudierenden, die durch ihre Teilnahme, ihren Einsatz und ihre Kreativität die Veranstaltung mit dieser wunderbaren positiven Energie gefüllt haben.
English Version:
The International Day in the summer semester 2024 can be described as colourful, diverse, inspiring and therefore a complete success. At 17 different stands, international exchange students creatively presented their home university, their home country and their culture and exchanged ideas with students and staff. Many thanks to everyone who supported us and visited the International Day, but above all many thanks to all exchange students who filled the event with this wonderful positive energy through their participation, commitment and creativity.
Parallel zu den Angeboten an der Sporthochschule gab es auch von dem Referat Gender & Diversity der Universität zu Köln verschiedene Programmpunkte, welche hier eingesehen werden können.