Summer School Diversität
Die Deutsche Sporthochschule Köln bekennt sich offensiv zur Diversität von Studierenden und Mitarbeiter*innen und setzt sich für ein von Respekt und Wertschätzung gekennzeichnetes Miteinander ein (Hochschulentwicklungsplan, S. 22). Durch ein vielfältiges, buntes Programm bot die Summer School Diversität den Teilnehmenden und interessierten Mitarbeiter*innen der Sporthochschule die Möglichkeit, sich mit dem Feld Diversität intensiv auseinanderzusetzen. Dabei wurden im Verlauf der Summer School an den einzelnen Tagen verschiedene Schwerpunkte durch ausgewiesene externe und interne Expert*innen gesetzt, ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit im Sinne der Diversitätskategorien gewährleisten zu wollen.
Am Montag stand nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik "Diversität in der Sportwissenschaft" das Thema "Sport und Menschen mit Behinderung" im Zentrum. Nach theoretischen Einführungen und Diskussionen zu Gelingensbedingungen für eine gleichberechtigte Teilhabe, konnten die Teilnehmenden durch die Erprobung der Sportarten Rollstuhlbasketball und Goalball eigene Erfahrungen sammeln.
Am Dienstag stand das Thema Geschlechtervielfalt im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen. Hier stellt allein die gesetzliche Regelung bezüglich des Personenstands, in dem "divers" und "keine Angaben" möglich sind, eine Herausforderung für die Sportwissenschaft dar. In diesem Zusammenhang kommt der größten Sportuniversität Europas sicherlich auch die Verantwortung zu, in diesem Feld Wege eines respektvollen und wertschätzenden Miteinanders zu bahnen (Hochschulentwicklungsplan, S. 23). An diesem Tag hörten die Teilnehmenden einen biographischen Erfahrungsbericht einer Frau, der bei der Geburt das männliche Geschlecht zugeschrieben wurde, und beschäftigten sich mit der Frage, wie ein geschlechtsinklusiver Sport und Sportunterricht aussehen müsste.
Am Mittwoch wurde Klassismus am Vormittag und Rassismus am Nachmittag zum Thema. Immer wieder und immer öfter wurde deutlich, dass Diversität und die damit häufig verbundene Diskriminierung von Menschen ähnlichen Mustern folgt und, dass Diskriminierung dabei auf verschiedenen Eben stattfindet. Diversität und Vielfalt stehen immer noch und häufig mit Diskriminierung oder Benachteiligungen in Zusammenhang. Belästigungen und sexuelle Belästigung sind, neben den meist verheerenden Auswirklungen für die davon betroffene Person, nach dem AGG §3, eine Art der Benachteiligung.
Am Donnerstag wurde die Prävention von sexualisierter Gewalt mit Hilfe von namhaften Expert*innen thematisiert und in Rahmen von Fallbeispielen bearbeitet. Ebenso wurden Ideen gesammelt, wie Melde- und Beschwerdestrukturen transparenter gemacht werden müssen [hier: Beratungs- und Anlaufstellen].
Die Woche endete in einem Fachtag zum Thema Diversität und Vielfalt in der Sportwissenschaft, bei dem Fachvorträge und eine abschließenden Podiumsdiskussion stattfanden. Die Rückmeldungen im Rahmen einer Evaluierung der Summer School zeigen, dass die Teilnehmenden mit der Summer School insgesamt zufrieden waren und neue Impulse und Denkanstöße mitnehmen konnten. Klar ist: „Aus jedem Tag hätte man sicherlich eine ganze Themenwoche gestalten können - bitte dranbleiben!“ (Zitat aus der Evaluation).
Und das machen wir, wir bleiben dran: Die gesammelten Ideen und Denkanstöße werden in das Diversitäts-Konzept der Deutschen Sporthochschule Köln einfließen. Bei Ideen und Anmerkungen oder bei Interesse innerhalb des Themas mitzuarbeiten, können Sie sich gern per E-Mail bei Lena Sieberg melden (l.sieberg@dshs-koeln.de).