Lehre

Akademische Bildung gilt als wirksame Möglichkeit, auf eine Gesellschaft positiv Einfluss zu nehmen. Eine zentrale Frage ist dabei, wie Studierende gebildet und ausgebildet werden, damit sie die Herausforderungen gesellschaftlicher Nachhaltigkeit erfüllen können.

Die Deutsche Sporthochschule Köln fördert Bildung für nachhaltige Entwicklung durch die Einbeziehung von wesentlichen Inhalten in die Lehre der verschiedenen Studiengänge. Aktuell bearbeiten 62 Lehrveranstaltungen das Themenfeld „Nachhaltigkeit im und durch Sport“ in allen Studiengängen.

Die Universität vermittelt ihren Studierenden inhaltliche und methodische Kompetenzen um Probleme der nachhaltigen Entwicklung zu erkennen und diese inter- und transdisziplinär zu bearbeiten.

 

Nachhaltigkeits-Lehrveranstaltungen

An der Deutschen Sporthochschule Köln wurde 2018 untersucht, wie viele verschiedene Lehrveranstaltungen einen Bezug zur Nachhaltigkeit haben und welche Nachhaltigkeitsbezüge vorhanden sind. Dabei fanden sich 62 verschiedene Veranstaltungen in der Lehre mit mindestens einem der vier Bezüge "Umweltbildung/ Naturschutz", "Ökonomisch-ökologische Aspekte", "Soziale, gesellschaftliche Aspekte" oder "Natur und Gesundheit". 

Zertifikatsstudiengang: Sport- und Umwelt-Management

Der Zertifikatsstudiengang bereitet Sie auf die Integration von Nachhaltigkeitsleistungen im Sport vor. Sie erlernen, komplexe Strategien zu entwickeln und sicherzustellen, verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen und dennoch soziale und wirtschaftliche Vorteile zu ermöglichen.

Viele Absolvent*innen der Deutschen Sporthochschule Köln werden in ihrem beruflichen Alltag mit einer Nachhaltigkeitstransformation im Sport konfrontiert, dessen Herausforderungen ohne Spezialwissen kaum zu bewältigen sind. Daher bietet das Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung seit über 15 Jahren eine Zusatzqualifikation an.

Studieninhalt

Der Zertifikatsstudiengang ist eine - ergänzend zum Studium an der Deutschen Sporthochschule -  freiwillig belegbare Studienleistung. Hier sind zusätzlich zur Belegung von grundlegenden Kursen mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsbezügen in den jeweiligen Studiengängen folgende Zusatzleistungen mindestens verpflichtend:

  • 1 Seminar
  • 1 Exkursionsvorbereitendes Seminar (Ressourcenmanagement im Sport)
  • 1 Vorlesung (Sport- und Nachhaltigkeitsmanagement)
  • 1 Praxisteil (Exkursion Bundesstützpunkt DSV/DBS in den Schwarzwald)

Jedes Semester werden im Regelfall ein bzw. zwei Seminare sowie eine Vorlesung angeboten. Die Exkursion, die für den Praxisteil zählt, findet jedes Sommersemester – meist im August/September - statt.

Die Zusatzqualifikation richtet sich an Studierende des B.A. Sport- und Bewegungsvermittlung in Freizeit und Breitensport (SBV), des M.Sc Sporttourismus-und Destinationsmanagement (TDM) und Studierende der Deutschen Sporthochschule, die die Profilergänzung „Sport und Umwelt“ belegt haben.  Auf Antrag können auch Studierende weiterer Masterstudiengänge zugelassen werden, die Kurse zu ökonomischer Nachhaltigkeit, sozialer Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Wandel belegt haben.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Zusatzqualifikation erhalten die TeilnehmerInnen ein Zertifikat mit den erbrachten Leistungen, welches offiziell vom Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln sowie dem Leiter des Instituts für Outdoor Sport und Umweltforschung unterzeichnet wird.

Zertifikatsstudiengang: Globales Lernen im Sport

Sport verbindet, in Deutschland und weltweit. Die positive Rolle des Sports hat im nationalen und im internationalen Diskurs Konjunktur! Sowohl staatliche als auch nicht-staatliche, nationale und internationale Akteure (bspw. NGOs, Stiftungen, Regierungs- und Entwicklungsorganisationen, Ministerien, Sportartikelhersteller, Sportorganisationen, Sportverbände  usw.) haben den Sport als wirkungsvolles, kostengünstiges und erfolgreiches Instrument zur Erreichung verschiedener sozialer und / oder entwicklungspolitischer Ziele identifiziert. Selbst in dem zurzeit wichtigsten Dokument der Nachhaltigkeitspolitik, der Agenda 2030, ist der Sport als ein wichtiges Instrument zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) schriftlich festgehalten.

Um erfolgreich in die Thematik einsteigen oder sich weiterentwickeln zu können wurde der Zertifikatsstudiengang „Globales Lernen im Sport“ konzipiert. Dieser greift den aktuellen Diskurs auf und nimmt den Sport als Instrument im Kontext globaler und sozialer Verantwortung in den Fokus. Dabei werden Theorie und Praxis beleuchtet, globale und regionale Zusammenhänge verknüpft und methodische Ansätze und Inhalte vermittelt, sodass den Teilnehmenden ein essenzielles thematisches Basiswissen und die notwendigen pädagogischen und didaktischen Fertigkeiten für einen erfolgreichen Einstieg in die Thematik vermittelt werden.

Studieninhalt

Das Zertifikatsstudium ist berufsbegleitend konzipiert und unterteilt sich in Selbststudien- und Präsenzphasen mit insgesamt 126 Unterrichtseinheiten und 300 Stunden Praktikum. Die Unterrichtseinheiten werden in deutscher Sprache von erfahrenen Berufspraktiker*innen durchgeführt.

Das Zertifikatsstudium besteht aus drei Modulen, wovon zwei Module in Präsenz in Köln und ein Modul als selbstorganisiertes Praktikum durchgeführt werden.

Für den Aufbau eines Verständnisses für Sport als Instrument im Kontext globaler und sozialer Verantwortung in Theorie und Praxis braucht es verschiedene Themenschwerpunkte. Nachfolgend ist aufgeführt, welche dieser Schwerpunkte die Module beinhalten:


Modul 1: Die globale Verantwortung des Sports im Kontext der UN Ziele für nachhaltige Entwicklung

Im ersten Modul werden schwerpunktmäßig die Potenziale beleuchtet, wie der Sport auf unterschiedlichen Ebenen wichtige Beiträge zu globaler nachhaltiger Entwicklung leisten kann und wie diese durch konkrete Handlungsansätze genutzt werden können. Dabei stehen die Akteure des Sportsektors, ihre Aufgaben und Verknüpfungen im Mittelpunkt.

Modul 2: Sportpraktische Ansätze: Planung, Durchführung & Evaluation

Das zweite Modul thematisiert insbesondere verschiedene methodisch-didaktische Ansätze des Sports, eingebettet in unterschiedliche soziale Kontexte. Neben dem Aufbau eines allgemeinen Verständnisses für soziale und globale Verantwortung steht hierbei insbesondere die Befähigung zur selbstständigen Planung, Durchführung und Evaluation von Aktivitäten und Maßnahmen im Vordergrund.

Modul 3: Selbstorganisiertes Praktikum

Durch ein selbstorganisiertes Praktikum bei einer nationalen oder internationalen NGO, staatlichen Institution oder sonstigen Einrichtung haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, direkt in ein Berufsfeld einzusteigen und die erlernte theoretische und praktische Expertise anzuwenden. Nachgewiesene Arbeitserfahrungen in dem Bereich können als Praktikum anerkannt werden.


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