SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Wir wollen: "Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen."
Das kann der Sport:
Für die Ausübung einer Sportart braucht man entsprechendes Equipment, Geräte und passende Sportkleidung. Hier sollten Sportler*innen darauf achten, möglichst wenige ökologische Spuren beim Kauf zu hinterlassen. Auch Gebrauchtkauf ist eine gute Möglichkeit, den eigenen Konsum nachhaltiger zu gestalten und zusätzlich Geld zu sparen. Vereine können zum Beispiel Tauschbörsen für Equipment einrichten, sodass Sportartikel ressourcensparend länger genutzt werden können. Auch bei Sportveranstaltungen sollte darauf geachtet werden, Plastikmüll zu vermeiden, indem Mehrweg- und Pfandsysteme eingerichtet werden könnten.
Das trägt die Deutsche Sporthochschule Köln zur Zielsetzung bei:
Ab dem 31. Mai 2022 wird ein monatlicher Kleidertausch an der Sporthochschule stattfinden, der über das Projekt Campus Noster organisiert wird. Dieser soll dazu beitragen, übertriebene Konsummuster zu verringern und einen Raum schaffen, nachhaltig Kleidung zu erhalten. Die "Tauschparty" wird von nun an jeden letzten Dienstag im Monat veranstaltet.
Unter anderem mit dem SDG 12 "Nachhaltige/r Konsum und Produktion" beschäftigt sich das Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung der Deutschen Sporthochschule bei dem Programm »Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland« (EBD) von Engagement Global der gemeinsame Themenwochen. Dabei geht es um die Nachhaltige Beschaffung von Textilien im Profisport. Der Termin ist am 31. Mai 2022 von 12.15-13.45 Uhr.
Hintergrund: Die Menge an Rohstoffen, die wir zur Herstellung unserer gewünschten Produkte brauchen, hat sich seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt. Damit die knappen Ressourcen unseres Planeten ausreichen, ist ein tiefgreifender Wandel unserer Produktions- und Konsumpraktiken notwendig, weg von einer „Wegwerf-Kultur“ und hin zu einer Kreislaufwirtschaft, in der weniger verschwendet und mehr wiederverwendet und recycelt wird. Jährlich werden in Deutschland ca. 1,3 Milliarden Tonnen an Essen weggeschmissen, während rund 2 Milliarden Menschen hungern. Auch die weltweite Plastikproduktion ist von 1,5 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf 370 Millionen im Jahr 2020 angestiegen. Gerade in Industrieländern wie Deutschland ist der Ressourcenverbrauch pro Kopf besonders groß. Jede*r Deutsche wirft pro Jahr durchschnittlich etwa 1,5kg Kleidung, 85kg Nahrungsmittel und rund 25kg Plastikverpackungen in den Müll.