Sportunterricht der Zukunft

Jenny, Christian, Julia und Nike studieren Sport auf Lehramt. Wir haben die vier Spoho-Studierenden gefragt, wie sie ihren eigenen Sportunterricht in der Schule empfunden haben und wie der Sportunterricht der Zukunft aussehen sollte.

„Als Schulnote würde ich meinem früheren Sportunterricht eine 2- geben; er hat mir zwar immer Spaß gemacht, didaktisch war er aber teilweise katastrophal. Ein Beispiel: Wir mussten uns in einem großen Kreis aufstellen. Eine Person kam in die Kreismitte und musste den Volleyball bei lautem Mitzählen 15-mal sauber hochpritschen. Von den nicht so sportbegeisterten Schülerinnen und Schülern hagelte es daher oft Ausreden, warum sie nicht am Sportunterricht teilnehmen können. Fazit: Der Spaß am Sportunterricht hängt stark von den Lehrkräften ab. Ich möchte später meinen Sportunterricht so gestalten, dass er auch weniger Sportbegabten Spaß am Sport vermittelt. Dabei ist mir auch wichtig, dass Kinder mit erschwerten Bedingungen teilhaben können.“

Julia Marie Went, Lehramt für sonderpädagogische Förderung mit den Förderschwerpunkten emotionale und soziale Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, Sport und Deutsch (2. Semester)

 

Jenny Thyssen, Sport und Deutsch (5. Semester)

„Auf den Sportunterricht habe ich mich früher immer gefreut. Ich hatte auch Spaß an den Inhalten, die mir nicht so lagen; allerdings gehörte ich zu den eher sportlicheren Personen. Wir haben viele Sportarten ausprobiert und hatten fast immer eine hohe Bewegungszeit. Schlecht war hingegen die Hallensituation: Es gab zu wenig Platz für 30 Kinder oder wir hatten teilweise gar keine Halle. Mein Sportunterricht der Zukunft sieht so aus: viel Bewegung, Spaß und die Auseinandersetzung mit den Themen, die den Kindern und mir am Herzen liegen. Ich möchte den Kindern einerseits Angst beim oder vor dem Sport nehmen und ihnen andererseits die Leidenschaft vermitteln, die ich habe, wenn ich Sport mache und unterrichte.“

Jenny Thyssen, M.Ed. Lehramt an Gymnasien/Gesamtschulen, Sport und Deutsch (5. Semester)

Christian Hubbertz, Sport und Mathe (1. Semester)

„Der Sportunterricht hat mir früher in der Regel Spaß gemacht. Vor allem, wenn wir kleine Spiele gemacht und neue Fertigkeiten erlernt haben. Teilweise waren die Wartephasen, zum Beispiel bei Leichtathletik, langweilig. In meinem eigenen Unterricht möchte ich den Spaß an der Bewegung an die erste Stelle setzen und zum Sport motivieren. Ich möchte gerne eine hohe Bewegungszeit umsetzen, die Vielfalt von Sport aufzeigen, realistische Körperbilder vermitteln und die Schülerinnen und Schüler für Gesundheitsförderung sensibilisieren. Ich würde gerne alle individuell einbeziehen, damit für jeden und jede etwas dabei ist.“

Christian Hubbertz, M.Ed. Lehramt an Gymnasien/Gesamtschulen, Sport und Mathe (1. Semester)

Nike Hellkuhl, Sport und Mathe (3. Semester)

„Generell hat mir früher gefallen, dass wir uns im Unterricht viel bewegt haben. Schade fand ich, dass wir häufig das Gleiche gemacht und wenig sportliche Vielfalt kennengelernt haben. Genau das möchte ich gerne als Lehrerin anders machen, sprich: sportliche Vielfalt mitgeben, Kinder zum lebenslangen Sport bewegen, über den Tellerrand schauen und auch Randsportarten betrachten. Mein Sportunterricht der Zukunft ist offen für alle, bewegungsfreudig, mit viel Spaß und an den Wünschen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientiert.“

Nike Hellkuhl, M.Ed. Lehramt an Gymnasien/Gesamtschulen, Sport und Mathe (3. Semester)