Großer Erfolg der European Pole Vault & High Jump Conference
Fast 200 Teilnehmer:innen aus 28 Ländern haben die neunte Auflage der European Pole Vault and High Jump Conference an der Deutschen Sporthochschule Köln zu einem großen Erfolg gemacht. Karriereberichte, Vorträge, Praxisbeispiele und Talkrunden boten ein abwechslungsreiches Programm.
Eigentlich hatte die Konferenz schon im November 2020 stattfinden sollen, wurde aber aufgrund der Coronapandemie verschoben. Umso mehr schienen sich alle Beteiligten am vergangenen Wochenende über das persönliche Zusammentreffen auf dem Spoho-Campus zu freuen. Ein Highlight gab es gleich zu Beginn: Trainerlegende Vitaly Petrov erhielt vom europäischen Leichtathletikverband den European Athletics-Life-Time-Coaching-Award. Prof. Frank Dick, Präsident der European Athletics Coaches Association (EACA), würdigte Petrovs Lebenswerk und präsentierte anschließend, wie Trainer:innen Spitzenleistungen möglich machen können. Spannende Einblicke in ihr Trainer:innenleben gaben zudem Helena und Greg Duplantis, die Eltern und Coaches von Stabhochsprungweltrekordhalter Armand Duplantis.
Der zweite Kongresstag begann mit Christian Zepps Blick auf das, was wir von COVID-19 bis heute gelernt haben. Wolfgang Killing analysierte die Gemeinsamkeiten von Spitzentrainer:innen auf der Grundlage von 50 ausführlichen Interviews. Der deutsche Biomechaniker Falk Schade, die DLV-Trainerin Christine Adams und ihr Kollege Hans-Jörg Thomaskamp zeigten die Entwicklung des Messplatzsystems und seine Einsatzmöglichkeiten im Training. Der Nachmittag war den einzelnen Disziplinen gewidmet. Die Trainer:innen der Olympiasieger im Stabhochsprung und Hochsprung, Helena & Greg Duplantis und Marco Tamberi, erläuterten ihr Technikmodell und ihre Trainingsansätze in Theorie und Praxis. Ein Chat-Talk ließ Raum für alle offenen Fragen.
Weitere praktische Impulse kamen von Herbert Czingon und Scott Simpson, die moderne Ansätze im Stabhochsprung anhand praktischer Beispiele demonstrierten. Für den Hochsprung präsentierten Tamas Kiss und Hans-Jörg Thomaskamp praktische Übungen aus der DLV-Hochsprungschule. Den Konferenzabschluss markierte Gert-Peter Brüggemann, langjähriger Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie, indem er seine biomechanischen Überlegungen zur Pronation beim Hochsprungabsprung teilte.
„Die gesamte Konferenz hat gezeigt, wie sehr die Teilnehmer:innen es genossen haben, sich vor Ort wiederzutreffen, mit Kolleg:innen Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Neben aller Wissensvermittlung ist das ein ganz wichtiger Bestandteil solcher Veranstaltungen", bilanziert Veranstaltungsleiter Dr. Wolfgang Ritzdorf, der mit seinem Team am Ende mit Applaus verabschiedet wurde.