Internationales Netzwerk wächst
Internationale Experten aus Spanien, Norwegen, Schweden, Italien, der Schweiz, den Niederlanden, Neuseeland, Großbritannien und Deutschland haben im Januar die 17. „Mobility & Exercise“-Tagung (MobEx) an der Deutschen Sporthochschule Köln besucht.
Ausgerichtet wurde diese erstmals vom Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie (IBuSG); Univ.-Prof. Dr. Wiebren Zijlstra begrüßte die rund 50 TeilnehmerInnen in den Räumlichkeiten der Leichtathletikanlage. Das wissenschaftliche Programm der Tagung umfasste u.a. Vorträge zur körperlichen Aktivität von Schlaganfall- und Hüftfrakturpatienten oder zu Testverfahren und Trainingsprogrammen für Demenzkranke. Tim Fleiner, Promotionsstudent am Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie präsentierte z.B. die Ergebnisse seiner Masterarbeit, für die er ein Trainingskarussell für Demenzkranke entwickelt hatte (KURIER 05/2013). Zudem wurden die drei EU-Projekte FARSEEING, iStoppFalls und PROFOUND präsentiert, bei denen intelligente Informations- und Kommunikationssysteme und evidenzbasierte Übungsprogramme im Rahmen der Sturzprävention bei Älteren eingesetzt werden.
Sporthochschulmitarbeiter Michael Kroll rundete die Präsentation mit einer praktischen Demonstration des Projekts „iStoppFalls“ ab.
Am zweiten Tag widmete sich die Tagung u.a. der körperlichen Leistung älterer Menschen sowie verschiedenen Aspekten von Stürzen bei Älteren. Ein Beispiel für Internationalität der MobEx-Tagung zeigte sich in der von Prof. Lorenzo Chiari (Universität Bologna) geleiteten Session mit Vortragenden aus Umeå (Schweden), Bologna (Italien)und Stuttgart. Katja Stöver (IBuSG) stellte Ergebnisse ihrer Studie mit übergewichtigen und muskelschwachen älteren Männern vor (Sarkopenie: altersbedingter Muskelschwund), die Teil des Forschungsschwerpunktes „Modulation of Metabolic Fluxes by Physical Actitvity Patterns – FLUX“ der Deutschen Sporthochschule Köln ist. Univ.-Prof. Dr. Wiebren Zijlstra moderierte zudem einen technisch-orientierten Themenblock, der sich unterschiedlichen Analysetechniken zur Erfassung körperlicher Aktivität widmete. Computergestützte Trainingsprogramme namens Exergames waren in der von Dr. Hannah Marston (IBuSG) geleiteten Session Thema. Ein Vortrag der Universität Trondheim zur Wirkung von Exergames und zwei Vorträge der ETH Zürich, welche die Auswirkungen von Kraft- und Gleichgewichtstraining bzw. Kraft- und Ausdauertraining in Kombination mit Kognitionstraining aufzeigten, schlossen die Veranstaltung ab.
„Während der MobEx-Tagung fand ein reger Austausch zwischen den anwesenden internationalen Experten statt“, resümierte Tobias Morat vom Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie. „Vor allem im Hinblick auf die drei großen EU-Projekte hat die Tagung an der Deutschen Sporthochschule Köln dazu beigetragen, dass das internationale Netzwerk weiter wachsen konnte“, sagt Morat.