Lokalanästhetika
Bedeutung als Dopingmittel
Lokalanästhetika waren bis Ende 2003 vom IOC nur eingeschränkt zugelassen (s. weiter unten). Dieses änderte sich nachdem Anfang 2004 die Welt Anti-Doping Agentur (WADA) für die Anti-Dopingregeln zuständig wurde. Mit dem 1.1.2004 wurden die Lokalanästhetika von der WADA von der Liste der verbotenen Substanzen genommen.
Die Anwendung von Lokalanästhetika zu therapeutischen Zwecken ist seitdem nicht mehr meldepflichtig.
Bis zum 31.12.2003 galt das folgende Regelwerk des IOC:
Injektionen von Lokalanästhetika sind unter folgenden drei Voraussetzungen gestattet:a) sofern Procain, Lidocain (u.a. im Medikament Xylocain), Mepivacain, etc., jedoch nicht Cocain verwendet werden,b) nur lokale oder intraartikuläre Injektionen verabreicht werden,c) eine strenge ärztliche Indikation vorliegt.
Diagnose, Dosis und Art der Anwendung müssen der verantwortlichen "Medizinischen Kommission" des Verbandes schriftlich mitgeteilt werden.
Wirkung
Lokalanästhetika blockieren die Bildung und Fortleitung des Aktionspotentials über Nervenfasern und verringern dadurch die Schmerzempfindung. Diese Blockade ist reversibel. Bei der Wirkung von Lokalanästhetika auf einen sensiblen Nerven verschwinden die Empfindungen in folgender Reihenfolge:
Schmerz > Kälte / Wärme> Berührung > Druck
Diese Empfindungen kehren in umgekehrter Richtung wieder zurück.