Steroidhormone

Definition

Alle Steroidhormone leiten sich vom gleichen Grundgerüst (Abb.1) ab. Dieses Grundgerüst besteht aus einem cyclischen Ringsystem, das aus drei Sechs- (A-C) und einem Fünfring (D) aufgebaut ist. Das Ringsystem weist 17-Kohlenstoffatome auf, die wie angegeben durchnummeriert sind. Da Kohlenstoff „vierbindig“ ist, weist das Molekül insgesamt 28 Wasserstoffatome auf, die nicht extra eingezeichnet sind. So ist z.B. das Kohlenstoffatom C-3 zum einen mit zwei weiteren Kohlenstoffatomen verbunden, nämlich mit C-2 und C-4, und zum anderen hat es noch zwei weitere Bindungsstellen mit jeweils einem Wasserstoffatom (Abb.1). 

Bedeutung als Dopingmittel

Anabol androgene Steroidhormone (AAS), oft auch als Anabolika bezeichnet, sind im Sport seit 1974 verboten.

Siehe Doping/anabole Wirkstoffe 

Wirkungen

Steroidhormone sind Botenstoffe, die Informationen zwischen Geweben vermitteln. Die wichtigsten natürlich vorkommenden Steroidhormone beim Menschen sind die männlichen (z.B. Testosteron) und weiblichen Geschlechtshormone (z.B. Estrogen) und die Hormone der Nebennierenrinde, wie Cortisol und Aldosteron. Steroidhormone werden in endokrinen Drüsen synthetisiert und mit dem Blut in das Zielgewebe transportiert. In den Zielzellen binden sie an hochspezifische Rezeptoren und lösen Veränderungen in der Gen-Expression und folglich im Stoffwechsel aus.