Testosteron-Nebenwirkungen
Die wichtigste Nebenwirkung des Testosterons ist die androgene Wirkung. Sie führt vor allem bei der illegalen Anwendung (Doping im Sport) bei Frauen zu Virilisierungen (Vermännlichung) s.a. Nebenwirkungen Anabolika (allgemein), z. B. Akne vulgaris, androgenetische Alopezie, Hirsutismus, Stimmveränderungen wie rauchige und heisere Stimme (Achtung bei Frauen mit Sing- oder Sprechberufen!).
Längere Anwendung von Testosteron führt zu Wasserretention und Ödembildung. Bei der Wirkung auf die Prostata bei Männern wird darauf hingewiesen, dass Androgene wie Testosteron das Wachstum eines malignen Prostatatumors fördern können.
Systemorganklasse | Nebenwirkung |
Gutartige und bösartige Neubildungen | Benigne und maligne Lebertumore |
Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems | Polyzythämie (Erythrozytose) |
Erkrankungen des Immunsystems | Überempfindlichkeitsreaktionen |
Leber- und Gallenerkrankungen | Gelbsucht und abnorme Leberfunktionstests |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Verschiedene Hautreaktionen (einschließlich Akne, Rötung, Urtikaria, Juckreiz und Haarausfall [Alopezie]) |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Verschiedene Arten von Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen an der Injektionsstelle, Rötung an der Injektionsstelle, Verhärtungen an der Injektionsstelle, Schwellungen an der Injektionsstelle, Entzündung an der Injektionsstelle) |
Untersuchungen | Anstieg des prostataspezifischen Antigens |
Skelettmuskulatursystem | Muskelkrämpfe |
Störungen des Nervensystems und Psychische Störungen | Nervosität, Aggressivität, Depression, Kopfschmerzen und Müdigkeit |
Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen | Schlafapnoe, Infektionen der oberen Atemwege |
Gastrointestinaltrakt | Verstopfung, Durchfall, Meteorismus und abdominale Schmerzen |
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse | Libidoveränderungen, erhöhte Erektionshäufigkeit; die hoch dosierte Anwendung von Testosteronpräparaten bewirkt im Allgemeinen eine reversible Unterbrechung oder Verminderung der Spermatogenese und dadurch eine Abnahme der Hodengröße; eine Testosteronersatztherapie bei Hypogonadismus kann in seltenen Fällen schmerzhafte Dauererektionen (Priapismus), Prostata-Anomalien, Prostatakrebs* sowie Harnabflussbehinderungen verursachen. Brustschmerzen, Gynäkomastie |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | Gewichtszunahme, Veränderungen der Elektrolytwerte (Retention von Natrium-, Chlorid-, Kalium-, Kalzium- und Phosphat-Ionen und von Wasser) bei hoher Dosierung und/oder Langzeittherapie |
* Die Daten hinsichtlich des Risikos der Entstehung von Prostatakrebs im Zusammenhang mit einer Testosteronbehandlung sind unklar.
Weiterführende Informationen
Literatur: Fachinformation 2014, Testosteron-Depot, Jenapharm®