Nebenwirkungen von Stimulanzien
Die Anwendung von Amphetamin in hoher Dosierung kann Psychosen, Halluzinationen und schwere psychische Abhängigkeit auslösen.
Diese Nebenwirkungen entsprechen den Wirkungen des Noradrenalins: Es kommt zum Blutdruckanstieg durch eine Verengung der Blutgefäße in der Peripherie. Eine nicht mehr ausreichende Abgabe der bei der Arbeit entstehenden Wärme führt zum Wärmestau.
Der Körper kann diesen Zustand nicht gegenregulieren, sondern wird überhitzt. Zahlreiche Herzinfarkte wurden beobachtet mit z.T. tödlichen Folgen. "Unter sportlicher Leistung wird die Ermüdungsschwelle angehoben, wodurch die sogenannte "geschützte Reserve" angegriffen wird. Es waren die berühmten Radrennfahrer-Dopes (Amphetamin, Fenetyllin, Methylphenidat u.a.), die zu zahlreichen Todesfällen geführt haben".
Die bekanntesten Todesfälle sind die des dänischen Radrennfahres Knut Erik Jensen 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom und des britischen Radrennfahrers Tom Simpson bei der Tour de France 1967. Im Wesentlichen handelte es sich hierbei um den Missbrauch von Amphetamin.
Freiverkäufliches Ephedrin nicht unterschätzen
Auch Ephedrin, selbst wenn es frei verkäuflich erworben werden kann, sollte in seinen Wirkungen nicht unterschätzt werden. In hohen Dosierungen und unter Wettkampfbedingungen, wo der menschliche Organismus extreme Belastungen vollbringt, können unerwünschte nicht einzuschätzende Reaktionen auftreten.
Die Literatur beschreibt für Ephedrin ähnliche Nebenwirkungen und Intoxikationen wie für Amphetamin:
Unruhe, Angstgefühl, Harndrang, zentrale Erregung, psychische Veränderungen, Muskeltremor, zentrale und myogene Tachykardie, Blutdruckanstieg, Extrasystolie, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Fieber, illusionäre Verkennungen, optische und akustische Halluzinationen, Krämpfe, Hyperthermie, Herz- und Kreislaufkollaps, Atemlähmung.
Die chronische Anwendung von Amphetamin führt zur psychischen Abhängigkeit, während eine physische oder körperliche Abhängigkeit nur schwach ausgeprägt ist.
Erst durch die Einführung von Wettkampfkontrollen konnte der Missbrauch dieser Substanzen eingeschränkt werden, so dass gesundheitliche Schäden weniger häufig zu erwarten sind. Dieses betrifft allerdings nur die Veranstaltungen, wo Dopingkontrollen vorgenommen werden.