Labore
Testeinrichtungen am IBO
1. Materialprüfbereich
Dieses Labor enthält Materialprüfmaschinen zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften von biologischen Geweben, technischen Materialien oder komplexen Geräten. Es ist auch ein MicroCT vorhanden, mit der die strukturellen Eigenschaften von Geweben analysiert werden können.
2. Labor für Histologie, Molekularbiologie und Diagnostik
Dieses Labor hat eine S1-Sicherheitsstufe und hier verwenden wir histologische, biochemische und molekularbiologische Techniken. Derzeit werden Bioreaktoren zur mechanischen Belastung von Zellen und Geweben entwickelt.
3. Anthropometrieerfassung
Für die berührungslose, individuelle, dreidimensionale Aufzeichnung der menschlichen Anatomie und Anthropometrie steht ein Ganzkörper-Laserscanner sowie ein Fußscanner mit einer höheren Auflösung zur Analyse der Fußmorphologie und -deformitäten zur Verfügung.
4. Präparattestung
In diesem Labor werden menschliche Präparate untersucht. Pneumatische Belastungssimulatoren in Verbindung mit einem hochauflösenden Bewegungsanalysesystem und Messungen der Belastungsverteilung innerhalb des Gelenks werden verwendet, um die Beziehung zwischen muskuloskelettaler Belastung und muskuloskelettaler Variation sowie technologischen und chirurgischen Eingriffen zu untersuchen.
5. Röntgenlabor
In diesem Labor stehen zwei C-Arme zur dynamischen Analyse der Skelettbewegung in Präparatstudien zur Verfügung. Zusätzlich kann eine periphere quantitative Computertomographie (pQCT) verwendet werden, um die Knochendichte zu bestimmen und die Geometrie einzelner Segmente zu rekonstruieren.
6. Erfassung der Muskelmechanik und Neuromechanik
In diesem Labor sind verschiedene spezialisierte und adaptierbare Dynamometersysteme für die komplexe Muskelkraftdiagnostik installiert. Ferner können Muskelkontraktion und -kraft in isokinetischen, isometrischen und plyometrischen Modalitäten analysiert werden. Wir verwenden Ultraschallbildgebung in Verbindung mit Mehrkanal- und hochauflösendem Matrix-EMG, um das kontraktile Verhalten der Muskelsehneneinheit zu untersuchen.
7. Bewegungsanalyse I: Komplexe Bewegungen
Modernste Motion-Capture-Technologie mit 24 hochauflösenden Infrarotkameras, vier variabel arrangierbaren Kraftmessplatten, einer instrumentierten Treppe und einem mit speziell angefertigten Kraftsensoren versehenem Rampensystem ermöglicht die biomechanische Analyse von Bewegungen in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens. Die Vielseitigkeit dieses Labors umfasst Anwendungen für Work-Life-Simulationen und Ergonomietests. Es gibt auch Möglichkeiten zur Analyse großvolumiger und hochdynamischer Bewegungsarten aus sportbezogenen Szenarien. Elektromyographiesysteme (EMG) und interaktive Sensorsysteme erweitern diese einzigartigen Möglichkeiten. Das Labor ermöglicht auch die Untersuchung verschiedener Sicherheits- und Sportböden unter Verwendung geeigneter Bodenkonstruktionen, um diese bei Richtungswechselaufgaben, Landungen und dergleichen zu testen.
8. Bewegungsanalyse II: Gang und Laufen
Zusätzlich zu Standardanalysen des Gehens und Laufens - hauptsächlich basierend auf der Bewegungsanalysetechnologie auf einem Laufband - können Störungen verwendet werden, um verschiedene neuromuskuläre Erkrankungen und Skeletterkrankungen zu simulieren oder die Versuchspersonen verschiedenen, international etablierten Stolper- und Fallparadigmen in herausfordernden Situationen auszusetzen.
9. Bewegungsanalyse III: Haltung und Sprung
In unserem kleinsten Bewegungsanalyselabor können Hebe- und Gangszenarien mit geringer Dynamik und über kürzere Strecken ohne Laufband analysiert werden. Dieses Labor wird hauptsächlich zur Erforschung der Besonderheiten des Gehens bei älteren Menschen und Menschen mit neuromuskulären Einschränkungen verwendet. Es ermöglicht auch die Analyse der vertikalen Sprungleistung in der sportspezifischen Diagnostik.
10. Bewegungsanalyse IV: Leistungs- und Hochleistungssport
Moderne Bewegungserfassungstechnologie mit über 30 Kameras und variable Kraftmessplattformanordnungen kann für detailierte biomechanische Analysen hochkomplexer Bewegungen verwendet werden. Dies kann in Kombination mit elektromagnetischen Bewegungssensorsystemen, EMG-Systemen und in Interaktion mit Sportgeräten erfolgen. Das Labor kann zur angrenzenden Leichtahletikhalle der Deutschen Sporthochschule geöffnet werden und ermöglicht den vollständigen biomechanischen Zugriff auf Bewegungen mit großer Reichweite, wie simulierte Bob- und Skeletonstarts, Hochsprung, Stabhochsprung und maximale Sprints in Leichtathletikdisziplinen.
11. Entwicklungswerkstätten
Das Institut ist für die planerische Leitung und Verwaltung der beiden Entwicklungswerkstätten der Sporthochschule, die Elektronik- und Feinmechanikwerkstatt, zuständig. Diese enge Interaktion zwischen Technikern und Forschern ermöglicht es uns, neue Messansätze zu entwickeln und diese in die Laborstruktur, die Forschungsprojekte und die Lehrumgebung im IBO und der DSHS zu integrieren.