CARE - Sport für sozialen Wandel und Bildung

Projektleitung:
Dr. Karen Petry

Projektmitarbeiter/innen
Dr. Marie Biermann, Robin Schröder

Projektlaufzeit:
Mai 2016 – September 2018

Partner:
OTAHARIN
CARE Deutschland-Luxemburg
Stiftung Hoffnung 1-plus

Inhalt des Projekts:
Das Projekt wird durchgeführt von OTAHARIN, einer Organisation, die Bildung und Inklusion von Roma fördert und für deren Rechte eintritt. Finanziert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ), initiiert und kofinanziert von der Stiftung Hoffnung 1-plus, koordiniert von CARE Deutschland-Luxemburg,  richtet sich das Projekt an insgesamt 40 Kinder und Jugendliche in Bijeljina, einer Stadt im Nordosten Bosnien-Herzegowinas. Von den Teilnehmenden sind 70 Prozent Roma und 30 Prozent Nicht-Roma, allen gemein ist ein unregelmäßiger Schulbesuch. Insbesondere die Roma Kinder sind zusätzlich teilweise starken Vorurteilen und Diskriminierung ausgesetzt.

Das hier beschriebene Projekt schließt für OTAHARIN zum ersten Mal auch sportliche Aktivitäten, in diesem Fall Fußball, ein. Insgesamt liegt dem Projekt jedoch ein ganzheitlicher Ansatz zugrunde: Die Teilnahme am Fußballtraining ist an den regelmäßigen Schulbesuch geknüpft, zusätzliche Workshops zum Thema Gesundheit sind obligatorisch und auch die Eltern werden in den Bildungsprozess einbezogen. Um die Kapazitäten zu schaffen, an all diesen Angeboten teilnehmen zu können, werden die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen bzw. deren Familien mit Stipendien unterstützt.

Das Fußballtraining dient nicht nur der körperlichen Aktivität und Verbesserung fußballspezifischer Fertigkeiten, sondern vielmehr der gezielten Förderung von Toleranz gegenüber anderer Ethnien, respektvollem Miteinander und Selbstbewusstsein der Teilnehmenden. Damit soll den Kindern und Jugendlichen eine entscheidende Unterstützung gegeben werden, um ihre Einstellung zur Schule zu ändern, ihre Schulnoten zu verbessern und ihnen damit mehr Möglichkeiten für die Zukunft zu eröffnen.

Die Rolle des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung (IESF), finanziert von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ),  konzentriert sich im Wesentlichen auf drei Bereiche. Zunächst wird im Austausch mit den lokalen Trainern erarbeitet, wie das Fußballtraining angepasst werden muss, damit die Ziele erreicht werden können. Davon ausgehend wird ein Curriculum mit Themenschwerpunkten und Beispielübungen entwickelt. Schließlich ist auch die wissenschaftliche Begleitung des Projekts eine entscheidende Aufgabe des Teams des IESF. Durch quantitative und qualitative Datenerhebungen vor und nach der Intervention sollen mögliche Effekte des Programms festgestellt werden.