Forschungsstelle kommunale Sportpolitik und -entwicklung
Die Rahmenbedingungen von Sport und Bewegung haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Sowohl Bevölkerungsstrukturen und Finanzierungsbedingungen als auch Freizeitstrukturen und Sportverhalten – um nur einige zentrale Problemfelder zu benennen – unterliegen einem anhaltenden Wandel. Aus diesen Veränderungen resultieren nicht nur neue qualitative und quantitative Anforderungen an Sportanlagen, sondern auch Herausforderungen für die Akteure in Politik, Verbandswesen und Verwaltung.
Die Sportwissenschaft hat diese Entwicklung begleitet und die Sportentwicklungsplanung unter Berücksichtigung der sich wandelnden Rahmenbedingungen kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ergebnis moderner Sportentwicklungsplanung bezieht dabei auch Empfehlungen für eine sport- und bewegungsbezogene Verkehrs-, Tourismus-, Bildungs-, Freiraum-, Wirtschafts- und Sozial- und Wohnraumentwicklungsplanung mit ein. Die grundsätzliche Leitfrage ist hierbei der Beitrag des Sports zur Erreichung der Stadtziele.
Die Kölner „Forschungsstelle Kommunale Sportpolitik und -entwicklung“ hat sich zum Ziel gesetzt, die bisherigen Aktivitäten und Schwerpunktsetzungen kommunaler Sportentwicklung aus wissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten, aktuelle Thematiken in diesem Bereich aufzugreifen und eigene Ansätze zur Weiterentwicklung kommunaler Sportentwicklung beizusteuern.
Leitbild
Die Rahmenbedingungen von Sport und Bewegung haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Der demographische Wandel und finanzielle Restriktionen stellen Kommunen und Kreise ebenso wie Änderungen im Freizeit- und Sportverhalten vor erhebliche Herausforderungen. Die gemeinnützigen Sportvereine, aber auch die Sportämter sehen sich infolgedessen mit neuen und drängenden gesellschafts- bzw. gesundheitspolitischen Aufgabenstellungen konfrontiert.
Zugleich zeichnet sich ab, dass zunehmend mehr Probleme der Sportentwicklung nur im Rahmen einer effektiven und nachhaltigen Kooperation zu bewältigen sind. Unabdingbar für eine zeitgemäße Sportentwicklungsplanung ist daher ein Netzwerkansatz, der vorsieht, dass die Akteure im Sport aktiv und selbstbewusst mit anderen Akteuren in der Kommune interagieren und kooperieren. Hieraus ergibt sich nicht zuletzt die Notwendigkeit, Sportentwicklung immer auch unter dem Aspekt der Standortpolitik zu sehen, um somit die Politikfähigkeit des Sportes als zentrale Perspektive der Sportentwicklung in den Mittelpunkt zu stellen.
Die an der Deutschen Sporthochschule Köln angesiedelte Forschungsstelle Kommunale Sportpolitik und -entwicklung (FOKS) hat sich vor diesem Hintergrund das Ziel gesetzt, auf der Grundlage langjähriger Erfahrungen in der sport(politik)wissenschaftlichen Forschung, Kommunen und Kreise auf dem Weg zu einer solchen nachhaltigen Sportentwicklung zu begleiten.
Unter Berücksichtigung der an den Sport angrenzenden und mit ihm interagierenden Handlungsfelder sieht eine solche Begleitung einen intersektoralen Sportbegriff vor allem unter Berücksichtigung der Kontexte und des Zusammenspiels des Sportes mit anderen Akteuren vor. Durch jahrelange Erfahrung im Bereich von Studien zur Sportentwicklungsplanung können die Analysen der FOKS in einzelnen Handlungsfeldern (Politik, Integration, Soziales, Kultur, Vereinssport etc.) systematisch verglichen und anschließend für die zu untersuchende Kommune oder den Kreis wissenschaftlich eingeordnet werden, so dass ein umfassendes Bild über mögliche Leistungslücken und Potenziale entsteht.
Auf dieser Basis können dann ganz gezielt auf die betreffende Kommune oder den Kreis zugeschnittene Einschätzungen, Bewertungen und Handlungsempfehlungen formuliert werden. Diese Bewertungen und Handlungsempfehlungen verfolgen das Ziel, einer breiten intersektoralen Betrachtung des Sports und den veränderten Rahmenbedingungen für Sport- und Bewegung Rechnung zu tragen.
Beirat
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aktuelle Projekte
Zukunftsstadt 2030+ Bocholt (73.000 EW) (2015) wissenschaftliche Begleitung des Projektes "Atmendes Bocholt 2030+"
(Auftraggeber: Stadt Bocholt)
abgeschlossene Projekte
Sport- und Bewegungsverhalten im Rahmen von Public Health - Ortsnahe Koordinierung der gesundheitlichen und sozialen Versorgung im Rhein-Kreis Neuss (1998-2000)
(Auftraggeber: Rhein-Kreis Neuss)
Sportentwicklungsplanung in Sankt Augustin (55.000EW) (1999/2000)
(Auftraggeber: Stadt Sankt Augustin)
Aufbau eines sportbezogenen Public Health-Zentrums im Rhein-Kreis Neuss im Rahmen der gesundheitlichen und sozialen Versorgung der Bevölkerung (seit 2000)
(Auftraggeber: Rhein-Kreis Neuss)
"Baustein Sport" im Freizeitzielplan zum "Landschaftspark NiederRhein" (2001)
(Auftraggeber: Kommunalverband Ruhrgebiet)
Zukunftsorientierte Sportanlagen (2001/2002)
(Auftraggeber: Bundesinstitut für Sportwissenschaft)
Sportverhaltensberichterstattung für das Land NRW (2000-2002)
(Auftraggeber: Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung NRW, Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW, LandesSportBund NRW)
Sportentwicklung in Mühlheim an der Ruhr (168.000EW) (2002/2003)
(Auftraggeber: Stadt Mülheim a.d.R, LandesSportBund NRW)
Informations- und Beratungszentrum für Sportentwicklung und Sportentwicklung (IBS) - Verfahren der Sportentwicklungsplanung - Probleme und Perspektiven der Sportentwicklung (seit 2003)
(Institut für Sportsoziologie in Zusammenarbeit mit dem LandesSportBund NRW)
Untersuchung der aktuellen Situation des Schulsports in Deutschland. Sportstätten für den Schulsport (2003-2005)
(Auftraggeber: Kultusministerkonferenz Deutschlands, Deutscher Sportbund sowie Deutsche Sportjugend)
Informations- und Beratungszentrum für Sportentwicklung und Sportentwicklung (IBS) - Verfahren der Sportentwicklungsplanung - Probleme und Perspektiven der Sportentwicklung (seit 2003)
(Institut für Sportsoziologie in Zusammenarbeit mit dem LandesSportBund NRW)
Analyse der Unterstützungsleistungen für Sportvereine am Beispiel der Stadt Erftstadt (51.000EW) (2003/2004)
(Auftraggeber: Stadtsportverband Erftstadt)
Sportentwicklungsplanung Bocholt (73.000EW) (2003-2006)
(Auftraggeber: Stadt Bocholt)
Sport in Metropolen – das Beispiel Köln (1.000.000EW) (2003-2006)
(Auftraggeber: Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW, LandesSportBund NRW, Stadt Köln)
Qualifizierung im Agenda-21-gerechten Sportstättenmanagement (QUASPO)(2004-2007)
(im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung wissenschaftlich begleitet)
FitKidz - Kinder in Bewegung – Stadt Velbert (85.000EW) (2005-2008)
(Auftraggeber: Stadt Velbert; gefördert durch Mittel der „Aktion Mensch“)
Sportentwicklungsplanung Mönchengladbach (259.000EW) (2005-2007)
(Auftraggeber: Stadt Mönchengladbach)
Sportentwicklungsplanung Oberhausen (215.00EW) (2007-2008)
(Auftraggeber: Stadt Oberhausen)
Sportentwicklungsplanung Aachen (260.000EW) (2007-2010)
(Auftraggeber: Stadt Aachen)
Optimierung der Sportplatzinfrastruktur in Sankt Augustin (55.000EW) (2007/2008)
(Auftraggeber: Stadt Sankt Augustin)
Moderne Sportstadt Oberhausen. Netzwerke als Steuerungsinstrument der kommunalen Sportpolitik (215.00EW) (06/2008 - 06/2010)
(Auftraggeber: Innenministerium Nordrhein-Westfalen, Landessportbund Nordrhein-Westfalen, Stadt Oberhausen)
Sportentwicklungsplanung Bad Honnef (25.000EW) (2009-2010)
(Auftraggeber: Stadt Bad Honnef)
Sportstättenkonzept Büren (22.000EW) (2010/2011)
(Auftraggeber: Stadt Büren)
Sportentwicklungsplanung Kleve (50.000EW) (2010/2011)
(Auftraggeber: Stadt Kleve)
Sportwissenschaftliche Begleitung und Studie im Rahmen der Grunderneuerung des Ostparks der Stadt Frankfurt am Main (2011/2012)
(Auftraggeber: Stadt Frankfurt am Main)
Familienfreundliche Netzwerke für Sport und Bewegung im Rhein-Kreis Neuss (2010-2012)
(Auftraggeber: Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport Nordrhein-Westfalen, Landessportbund Nordrhein-Westfalen, Rhein-Kreis Neuss)
Sportentwicklungsplanung Borken (41.000EW) (2011/2012)
(Auftraggeber: Stadt Borken)
Sportentwicklungsplanung Dorsten (77.000EW) (2013)
(Auftraggeber: Stadt Dorsten)
Sportentwicklungsplanung Fröndenberg/Ruhr (22.000EW) (2013)
(Auftraggeber: Stadt Fröndenberg/Ruhr)
Studie zur Nutzung und zu den Perspektiven des „mona mare“ in Monheim am Rhein (2013) Infos zum Projekt
Sportentwicklungsplanung Gelsenkirchen (258.000EW) (2014/2015) Das Modell Gelsensport: Erfahrungen und Perspektiven für die Zukunft
(Auftraggeber: Gelsensport Stadtsportbund e.V.)
