Institutsgeschichte

Der Berufung von Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Freizeit-/ Breitensport der Deutschen Sporthochschule Köln im Jahre 1990 folgte 1992 die Gründung des Instituts für Freizeitwissenschaft. Mit der Einrichtung dieses ersten Universitätsinstituts für Freizeitwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland ging auch eine Stärkung der Freizeitforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln einher, die sich in der Durchführung zahlreicher, seit der Institutsgründung durchgeführter Projekte widerspiegelt.

Mit der Einrichtung des Arbeitsbereiches  "Europäische Sportstudien" hat sich das Institut für Freizeitwissenschaft frühzeitig ein weiteres übergreifendes Lehr- und Forschungsgebiet erschlossen. Ziel dieses Arbeitsbereiches ist es, die europäische Sportentwicklung zu beobachten und durch europarelevante Studien zu fördern, spezifische Sportstrukturen in den Ländern der Europäischen Union transparent zu machen und die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports und der Sportwissenschaft zu unterstützen. Da die Forschung und Lehre des Instituts mittlerweile die europäische Perspektive auf die Handlungsfelder Freizeit und Sportpolitik in den Mittelpunkt stellt, erfolgte 2005 die Umbenennung in "Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung".

Der wachsenden Bedeutung politikwissenschaftlicher Analysen im Bereich des Sports wurde mit der neuen Denomination "Sportpolitik" bei der Wiederbesetzung des Lehrstuhls im Jahre 2011 durch Univ.-Prof. Dr. Jürgen Mittag Rechnung getragen. Mit regelmäßigen Symposien zur Sportpolitik, die gemeinsam mit dem am Institut ansässigen „Forum Sportpolitik“ ausgerichtet werden, zielt das IESF auf eine systematische Erforschung der Sportpolitik. Der europäischen Dimension der Sportpolitik wird dabei weiterhin besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Im Jahr 2011 wurde dem Institut und seinem Lehrstuhlinhaber angesichts der kontinuierlichen europäischen Aktivitäten der Titel eines Jean Monnet-Lehrstuhl verliehen.

Zum 25jähriges Jubiläum des Instituts im Jahr 2017 konnte ein neuer englischsprachiger Master M.A. International Sport Development and Politics gestartet werden. Im Zuge des Masterprogramms werden jedes Jahr ca. 30 Studierende aufgenommen, dieauf geistes- und sozialwissenschaftlicher Grundlage ein innovatives, interdisziplinäres und internationales Lehrangebot an der Deutschen Sporthochschule Köln studieren, das forschungsgeleitet vertiefte Kenntnisse und Methoden zum Verständnis der politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Dimension des Sports und der Bewegungskulturen vermittelt.