5. Symposium: Sportentwicklung & Sportbranche in Krisenzeiten: Herausforderungen & Aussichten, 2020
Rückblick
In einem längeren zeitlichen Abstand zu der letzten deutsch-chinesischen Tagung in Beijing beteiligte sich das Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung mit einer fünfköpfigen Referentengruppe erneut als Co-Veranstalter am diesjährigen virtuellen, durch moderne Technik gestützten Symposium in einer zentral-südlich gelegenen Region der VR China (ca. 1.055 km entfernt von der Hauptstadt Beijing). Dadurch gelang es, die Veranstaltungsreihe geographisch zu erweitern, die ihr Pendant in der Tradition korrespondierender Veranstaltungen an der Beijing Sporthochschule (Partneruniversität der Deutschen Sporthochschule Köln) haben. Insgesamt wurde die fünfstündige Tagung von rund 396.000 Interessierten live verfolgt, die auch während des Livestreams ihre themenspezifischen Fragen direkt an alle Beteiligten bzw. an allen Referenten*Innen stellen konnten.
Im Vordergrund aller Vorträge bzw. in den Diskussionsrunden stand die neue Herausforderung, die unmittelbar durch die globale COVID-19 Pandemie ausgelöst wird und die die Normalität des Freizeitsports, der sportlichen Aktivitäten, der Sportgroßereignisse sowie des gesamten Sportsektors enorm beeinträchtigt hat. Aus unterschiedlichen Gesichtspunkten und Positionen griffen vier chinesische und zwei deutsche Vortragende aus Hochschulen sowie aus Sportorganisationen zwei vorgegebenen Themenfelder auf: Auswirkungen der Epidemie auf die Ausrichtung von Sport(groß)Ereignissen und die Auswirkung der regionalen Sportpolitik auf regionale Wirtschaftsentwicklung unter Inbezugnahme auf die Ausbreitung der Epidemie. Unter anderem berichteten sie über den aktuellen Stand der Vorbereitung der olympischen Winterspiele in Beijing und über die Lage der Fernsehübertragung im deutschen Profisport. Ergänzend wurden die Themen in den Diskussionsrunden von weiteren Referenten kommentiert und vertieft. Neben den beiden Hochschulen waren auch zwei Wirtschaftsinstitutionen aus China beteiligt. Zu erkennen war eindeutig, dass das sportliche sowie das soziale Verhalten in beiden Ländern durch die Dauerbelastung der Pandemie stark neu geprägt bzw. geformt werden und dass unter der föderalen sowie der zentralgesteuerten Sportpolitik unterschiedlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen wurden. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Konsequenzen für den Sportsektor und Auswirkungen auf die regionale Wirtschaftsentwicklung. Die fünfstündige, live gestreamte Tagung mit Vorträgen und Diskussionen fand ein breites chinesisches Publikum, das aktiv an den Kommentar- und Fragestellungsfeatures über die Streaming-Plattform teilnahm.
Aus Sicht des IESF war es ein großer Erfolg, dass es unter erschwerten Bedingungen gelungen ist, die Veranstaltung von wissenschaftlichen Seriensymposien auch in unterschiedlichen Standorten in der VR China aufrecht zu erhalten und auszubauen. Dies wird als eine wesentliche Ergänzung der Zusammenarbeit zwischen der Sportwissenschaft in Deutschland und China gesehen.
Termin:
16. November 2020, 09:00 - 14:00 Uhr (MEZ) / 16:00 - 21:00 Uhr (CST)
Hauptverantwortlich sind:
Prof. Dr. Jürgen Mittag (DSHS Köln), Prof. Dr. Jingbo Sun (HUST)
Organisatorisch verantwortlich sind:
Dipl. Sportwiss. Rui Jin (DSHS Köln), Junyi Zheng Ph.D. (HUST)
Anmeldung bitte per E-Mail an:
r.jin@dshs-koeln.de (für Interessierte aus Deutschland)
jillz@hust.edu.cn (für Interessierte aus China)
Der Freischaltcode zur Teilnahme via Zoom wird kurz vor der Tagung verschickt.