Einmal um den Globus...
Anlässlich der 100. Austragung des Radklassikers, veranstaltete das Institut für Natursport und Ökologie für alle Freunde und Interessierte des Radsports am Donnerstagabend ein Symposium mit spannenden Vorträgen von Fachexperten rund um den Sport und das Rennen.
Ob auf dem Rennrad, Mountainbike oder Trekkingrad – Radfahren in Köln ist eine beliebte Tradition. Dies zeigt sich anhand steigender Anmeldezahlen für diverse Radrennen in und um Köln. Bei dem traditionsreichen sowie hoch frequentierten Eintagesrennen „Rund um Köln“ werden sich am kommenden Sonntag (12.06.2016) über 4000 Radfahrerinnen und Radfahrer wieder in die Sättel schwingen.
Stellvertretend für den Rektor der Deutschen Sporthochschule Prof. Dr. Heiko Strüder, eröffnete Prof. Dr. Dr. Stefan Schneider (Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaften an der DSHS) die gestrige Veranstaltung. Zu Gast waren unter anderem der radsportbegeisterte Kölner Bürgermeister Andreas Wolter, der seinen Dank gegenüber dem Ausrichter und Organisator des Rennens, Artur Tabat, sowie dem Verein Cölner Straßenfahrer 08 e.V. (VCS) aussprach und allen Teilnehmern eine unfallfreie Fahrt wünschte.
Radsportexperte und Sportwissenschaftler am Institut für Natursport und Ökologie (DSHS) Dr. Achim Schmidt lieferte beeindruckende Zahlen und Fakten zum Thema „Belastungsprofil von Jedermann und Profiradfahrern bei Rund um Köln“. Am Beispiel des deutschen Profisportlers Gerald Ciolek (u.a. Deutscher Straßenmeister 2005 und Sieger des Radrennens Mailand-Sanremo 2013) und der fiktiven Person „Günther“, verdeutliche Schmidt die enorme körperliche Leistungsfähigkeit von Radsportlern. Bei einem durchschnittlichen Kalorienverbrauch von 4000 Kalorien pro Trainingstag, dachte der ein oder andere ehemals aktive Radsportler im Hörsaal an die Zeiten der im Trikot gelagerten Hähnchenschenkel zurück. Leistungsorientierte Radsportler legen im Durchschnitt 100km pro Trainingseinheit zurück. "40.000km pro Jahr! Das ist im Prinzip eine jährliche Umrundung des Globus", so Schmidt.
Prof. Dr. Helmut Lötzerich, stellvertretender Institutsleiter für Natursport und Ökologie und Experte für Radsport und Leistungsdiagnostik, stellte in seinem Vortrag über Kompressionsstrümpfe im (Rad-)Sport deren Leistungssteigerung in Frage. In einem sportartübergreifenden Rückblick, folgten Anwendungsbeispiele von Leistungssportlern wie Paula Radcliff (Weltrekord Marathon London 2003) bis hin zu Jedermann-Wettkämpfen.
Sven Teutenberg, Ex-Radprofi und Projektleiter des Grand Départ Düsseldorf 2017, begeisterte die Symposiums-Teilnehmer mit Impressionen der Tour de France 2015 und neusten Informationen über den Etappenstart im kommenden Jahr.
Einen eleganten und zugleich atemberaubenden Bühnenauftritt lieferte Christina Biermann auf dem Kunstrad. Die Studentin der Deutschen Sporthochschule und Kaderathletin NRW gehört zu den erfolgreichsten Kunstradfahrerinnen Deutschlands.
Als weitere Ehrengäste wurden die ehemaligen Sieger von „Rund um Köln“ Jürgen Kissner und Gerald Ciolek begrüßt, die von ihren Erfahrungen beim Rennen berichteten.
Mit spürbar großer Vorfreude auf das Rennen, kamen bei einem gemütlichen Umtrunk im Foyer Studenten, Referenten und Freunde des Radsports zusammen.
Das Institut für Natursport und Ökologie bedankt sich für die freundliche Unterstützung bei Bulls, Scott, Gaffel, Schwalbe, ZEG und cep und wünscht allen Teilnehmern viel Spaß und Erfolg für das 100. Rennen „Rund um Kölle“!
Veranstalter: Prof. Dr. Helmut Lötzerich