Kooperation zwischen DSHS Köln und VDWS auf Föhr ausgebaut
Nach den gelungenen ersten beiden Versuchen der Zusammenarbeit mit dem VDWS in den Basiskursen Segeln und Surfen der Deutschen Sporthochschule Köln, profitierte nun auch die Profilvertiefung von der Kooperation. Die beiden Gruppen, die entweder in Jolle und Cat oder im Windsurfen ausgebildet wurden, konnten dabei nicht nur die profilgebenden Kurse der Universität absolvieren, sondern gleichzeitig auch mit den VDWS-Instructor Scheinen die Grundlage für einen späteren Beruf im Wassersport legen.
Wie schon die Basiskurse an Pfingsten 2014 und 2015 fand auch die Profilvertiefung der Segler und Surfer auf Föhr statt. Dort diente das Ruf Jugendhotel wieder als Unterkunft für die Studenten – leider vermutlich zum letzten Mal, da ‚Ruf Reisen‘ die alte Wyker Schule mittlerweile verkauft hat und die Kurse ab nächstem Jahr wohl eine neue Bleibe suchen müssen. Der kurze Weg zum Südstrand sowie die reichliche Verpflegung waren jedoch wieder perfekt für die als chronisch hungrig geltenden Sportstudenten.
Als Standort für den Lehrgang diente wieder das Schapers Wassersport Center, das optimal auf die Sportstudenten zugeschnitten ist. Reichlich gutes Material und die Kompetenz der Ausbilder Flo Kirstein (VWDS-Lehrteam Windsurfen) und Michael Schaper (Besitzer des Schapers) sowie des gesamten weiteren Teams um Tim Schönfeld (der die Einheiten im Jollensegeln mit unterstützte) schufen eine angenehme Lernatmosphäre. Für die Prüfungen der Segler reiste zudem auch extra Thomas Haupt (VDWS-Obman Catamaran) an, der den angehenden Segellehrern noch viele Tipps geben konnte.
Doch auch mit noch so guten Rahmenbedingungen kann man das Wetter nicht planen. Und das machte gerade den Seglern einen Strich durch die Rechnung. Waren die ersten Einheiten noch ‚angenehm‘ zum Segeln (4-6 Bft), so wurde der Wind im weiteren Verlauf des 10 tägigen Lehrgangs zunehmend stärker und zwang die Segler oftmals zum Theorieunterricht. Die Windsurfer trotzten den Umständen und waren auch bei über 30 Knoten auf dem Wasser, was jedoch einige Einheiten eher zu einem Kampf mit den Naturgewalten machte. Doch getreu dem Motto „A smooth sea never made a skilled sailor“ konnten sich die Studenten direkt bei den widrigsten Bedingungen beweisen und sind mit den Gegebenheiten eines Reviers im Tidengewässer mit starker Strömung, Welle, Berufsschifffahrt und reichlich Wind bestens vertraut.
Nichtsdestotrotz konnten die fünf Windsurfer und acht Segler den Kurs der Deutschen Sporthochschule bestehen, zu einer 100% Erfolgsquote bei der VDWS Instructoren Ausbildung fehlte eine Teilprüfung, die jedoch nachgeholt werden kann. Somit stehen dem VDWS in Kürze 13 neue Lehrer zu Verfügung, sobald die Studenten ihr Praktikum an einem VDWS-Wassersportcenter erfolgreich absolviert haben. Dieses ist neben der theoretischen und praktischen Ausbildung sowie Prüfung ein essenzieller Bestandteil der Ausbildung zum Wassersportlehrer. Dabei sollen die Neulinge in das Berufsfeld Einblicke bekommen, indem sie anfangs Kursen anderer VDWS Instructoren beiwohnen. Im Laufe des Praktikums werden die Neulinge dann jedoch unter der Aufsicht ihres Praktikumbegleiters selbst zu Lehrern und sollen am Ende eigenverantwortlich Kurse betreuen können.
Da zur gleichen Zeit auch eine weitere Exkursion der Deutschen Sporthochschule, die Profilergänzung Erlebnispädagogik, mit den widrigen Wetterbedingungen kämpfte und es letztendlich mit zwei Traditionsseglern unter der Leitung von John von Eitzen (ebenfalls VDWS Instructor und Jollendozent im Basiskurs der DSHS) von Husum aus bis nach Föhr schafften, konnten ein gemeinschaftlicher Abschlussabend den erfolgreichen Lehrgang beschliessen. In großer Runde wurden beim gemeinsamen Grillen die Erlebnisse der vergangenen Tage unter den beiden Gruppen ausgetauscht. Der prächtigen Stimmung tat dann auch das einzige Übel des Abends keinen Abbruch – das Wetter war auch dabei so richtig bescheiden.
Fotos: Vincent Heinlein, Karen Siefert