Vulnerability to global change and sustainable adaptation of ski tourism ‐ SkiSustain -
Globaler Wandel als die Summe demografischer, sozioökonomischer und klimatologischer weltweiter Veränderungen beeinflusst den alpinen Tourismus, insbesondere den Skitourismus. Vor allem die direkten Auswirkungen des Klimawandels mit höheren Durchschnittstemperaturen, häufigeren Extremereignissen wie starker Niederschläge, Stürme, Warmlufteinbrüche oder Trockenheiten erfordern Reaktionen der Skigebiete und Skidestinationen. Den Schwerpunkt der Anpassung bildet die technische Adaption, insbesondere die Beschneiung und der Anlagenausbau in die Höhe, um den alpinen Skisport als Status quo zu erhalten.
Der analoge Winter 2006/07, der als bisher wärmster Winter der Aufzeichnungen gilt, zeigte jedoch die Grenzen der technischen Anpassung auf, sowohl aus ökonomischer, als auch aus ökologischer und sozialer Sicht.
Für eine langfristig erfolgreiche, nachhaltige Anpassung an die globalen Veränderungen nicht nur klimatologischer Art ist der momentane Fokus auf die technische Adaption nicht ausreichend. Weitere Anpassungen auf Verhaltensebene sowie Vermeidungsstrategien sind notwendig und müssen vermehrt angewandt werden, wobei sich der Status quo des Skitourismus ändern wird.
In einem kausal vernetzten Mensch-Umwelt System Skitourismus sind Verhaltens- und Vermeidungsstrategien nur durch die direkte Zusammenarbeit von Angebots- und Nachfrageseite, von Skidestinationen und Skitouristen, erfolgreich umzusetzen. Eine Anpassung des Status quo auf Angebotsseite verlangt demnach auch eine Anpassung der Nachfrage an sich verändernde Angebote.
Erweiterte Formen der vernetzten Verhaltensanpassung und der Vermeidungsstrategien können mit Hilfe eines bewussteren, nachhaltigen Konsums zu neuen Chancen für den Skitourismus und den alpinen Tourismus im Ganzen führen, und dabei dessen Verletzbarkeit gegenüber globalem Wandel verringern.
Im Forschungsprojekt SkiSustain werden die Wechselwirkungen zwischen globaler Veränderung, Konsumentennachfrage und Angebotsstrategien modelliert, um ein Vulnerabilitätsmodell zu entwickeln und Möglichkeiten der nachhaltigen Anpassung zu testen.
Laufzeit
2008 - [abgeschlossen]
Auftraggeber
Bearbeitung
T. Luthe (Dissertation)
Betreuer: Prof. Dr. R. Roth