Exkursion „M.A. DEV“: Nürnberg aus sporthistorischer Perspektive
Regelmäßig können Studierende der Deutschen Sporthochschule Köln, insbesondere Studentinnen und Studenten des Studiengangs „M.A. International Sport Development and Politics“, an extracurricular angebotenen Exkursionen zu verschiedenen (sport-) historischen Themen teilnehmen. Veranstalter dieser Fahrten ist die von der Stiftung Christlich-Soziale Politik e.V. (CSP) getragene Johannes-Albers-Bildungsforum gGmbH im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter, ein renommierter, von der Bundeszentrale für politische Bildung anerkannter Träger der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung.
Seit nunmehr zwei Jahren konzipiert und realisiert Karsten Matthis, Geschäftsführer der Königswinterer Einrichtung, in fachlicher Zusammenarbeit mit Dr. Ansgar Molzberger vom Institut für Sportgeschichte der Deutschen Sporthochschule Köln auch spezielle Bildungsangebote zum Kulturphänomen Sport, die in englischer Sprache durchgeführt werden, um sie einem internationalen Publikum zugänglich zu machen. Dank des Engagements der Stiftung CSP müssen die teilnehmenden Studierenden jeweils nur einen sehr geringen finanziellen Eigenanteil leisten, sie erhalten bei den Exkursionen die Möglichkeit, Geschichte vor Ort zu erleben und zu reflektieren sowie die Lehren aus den historischen Ereignissen untereinander und mit Fachleuten zu diskutieren. In den letzten Semestern bereits angeboten – und sehr gut angenommen – wurden Tagestouren zur ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang im Nationalpark Eifel, zur Dokumentationsstätte Regierungsbunker im Ahrtal, nach Bonn und ins Siebengebirge sowie zum Deutschen Fußballmuseum und zum Signal Iduna Park in Dortmund.
Aufgrund des großen Interesses der Studierenden fand nun auch erstmals eine mehrtägige Exkursion statt, die unter dem Titel „Nürnberg – Stadt unterm Hakenkreuz“ vom 7. bis zum 9. Dezember 2018 in die fränkische Metropole führte. Zum Programm gehörte ein abendlicher Stadtrundgang unter fachkundiger Leitung des Vereins „Geschichte für alle e.V.“, der an der Nürnberger Burg startete und am berühmten Christkindlesmarkt in der Altstadt endete. Weiterhin eine Führung durch das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände sowie ein historischer Rundgang über das Areal, für das die Planungen der Nationalsozialisten unter anderem auch ein riesiges „Deutsches Stadion“, das als ständiger Austragungsort zukünftiger Olympischer Spiele dienen sollte, vorgesehen hatten. Den Abschluss der Exkursion bildete ein Seminar der in Nürnberg ansässigen Deutschen Akademie für Fußball-Kultur. Im Rahmen der Lehrveranstaltung wurde nicht nur der Beitrag der Akademie zur Aufarbeitung der Geschichte des Fußballs in der NS-Zeit thematisiert, sondern auch der Bogen zu aktuellen Aspekten des Themas „Fußball und Menschenrechte“ geschlagen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich sehr angetan von der Exkursion und kündigten bereits an, auch im neuen Jahr Bildungsangebote dieser Art wahrnehmen zu wollen.