Tagung „Stadt und Sport in historischer Perspektive“ in Hannover
Bei der international besetzten Tagung „Stadt und Sport in historischer Perspektive“, veranstaltet am 10./11. November 2017 vom Stadtarchiv Hannover und dem Niedersächsischen Institut für Sportgeschichte e.V. (NISH), wurde das Institut für Sportgeschichte/Zentrum für Olympische Studien der Deutschen Sporthochschule Köln durch Dr. Ansgar Molzberger vertreten. Sein Vortrag „Bereit für Olympia!? Die Kölner Sportlandschaft in der Weimarer Zeit und die Rezeption der Olympischen Spiele 1936“ behandelte zunächst die Entwicklung der Domstadt zur Sportmetropole in der Weimarer Zeit: Mit dem Stadionpark Müngersdorf war 1923 eine damals 80ha große Anlage eröffnet worden, die sich in den Folgejahren als so gut geeignet für die Durchführung von Großveranstaltungen erwies, dass sich die Kölner Verantwortlichen mit Oberbürgermeister Konrad Adenauer an der Spitze auch die Austragung der Olympischen Spiele von 1936 zutrauten. Im laufenden Bewerbungsverfahren auf nationaler Ebene wurde jedoch Berlin der Vorzug gegeben, das schließlich 1931 von den IOC-Mitgliedern als Ausrichterstadt gewählt wurde. Wie die Olympischen Spiele 1936 dann aus Kölner Perspektive erlebt wurden, wurde im zweiten Teil des Vortrags behandelt.
Basis für diesen war ein gemeinsam von Univ.-Prof. Dr. Stephan Wassong und Dr. Ansgar Molzberger verfasster Artikel, der im Rahmen des 2015 zusammen mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln realisierten Buchprojekts „Siegen für den Führer. Der Kölner Sport in der NS-Zeit“ entstanden war. Das Buch stellte seinerzeit den wissenschaftlichen Begleitband zur gleichnamigen Sonderausstellung des NS-Dokumentationszentrums dar.