Aktuelles aus dem Sportrecht
Nazi-Parolen im Fußball
Das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Tschechien hätte einen Grund zur guten Laune bieten können. In der 88. Minute entschied Mats Hummels die Partie für Deutschland und sorgte dafür, dass die Siegesserie der Deutschen in der Qualifikationsrunde anhält.
Gute Laune hatten Hummels und seine Mannschaftskollegen jedoch nicht, denn der Sieg – wie auch das ganze Spiel – wurde überschattet von Ausschreitungen der deutschen Anhänger. Erst störten sie eine Schweigeminute, dann die Nationalhymnen und im Verlauf des Spiels riefen sie immer wieder Nazi-Parolen.
Der DFB und die Mannschaft distanzierten sich direkt im Anschluss des Spiels von dem Verhalten ihrer Anhänger und verurteilten dieses strikt. Dennoch können Strafen auf den Verband zukommen, denn rassistische Äußerungen erfüllen den Tatbestand der Diskriminierung und können laut Reglement der FIFA sanktioniert werden.
Lesen Sie den ausführlichen Artikel mit der Einschätzung von Martin Nolte auf der Website des Wiesbadener Kuriers.
Detaillierte Informationen zu Diskriminierungsverboten im Fußball finden Sie in Band 6 unserer Studien zum Sportrecht mit dem Titel „Diskriminierungsverbote im Fußball – Ein Handbuch für die Praxis“. Eine Übersicht unserer Publikationen finden sie hier.
Sperre im Eisschnelllauf
Mark Tuitert und Niels Kerstholt gehören zu den erfolgreichsten Eisschnellläufern der Niederlande. Tuitert wurde 2010 Olympiasieger, Kerstholt 2014 Weltmeister. Die ISU, der Weltverband der Eisschnellläufer, drohte den beiden Athleten jüngst mit einer lebenslangen Sperre sollten sie an einem Wettkampf in Dubai teilnehmen, der für beide finanziell lukrativ gewesen wäre, aber nicht von der ISU lizenziert ist.
Die drastischen Ankündigungen ihres Weltverbandes nahmen sich Tuitert und Kerstholt zum Anlass, eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission einzureichen. Seit dieser Beschwerde fürchten viele Verbände um ihr Veranstaltungsmonopol und warten mit Spannung auf die Entscheidung der EU.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht mit der Expertenmeinung von Martin Nolte in der Rheinischen Post.