Digitalisierung und Sportwissenschaft

Digitalisierung ist ein weltweites Phänomen und betrifft alle Lebensbereiche. Auch Bewegung, Spiel, Sport und Tanz sind längst von Digitalisierung geprägt – das Analoge ist in vielen Bereichen kaum mehr vom Digitalen zu trennen.

Im Bildungssektor ist die Lage anders. Wo steht die Sportwissenschaft? Welche Zugänge bietet diese Querschnittsdisziplin? Mit diesem hoch aktuellen Thema beschäftigt sich der neue Band der Reihe Brennpunkte der Sportwissenschaft „Digitalisierung und Sportwissenschaft“, herausgegeben von der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Ansätze in diesem Band skizzieren übergreifende Diskussionslinien, stellen Forschungsergebnisse vor und zeichnen Perspektiven für die sportwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Blick auf (bildungs-) politische Dimensionen, die Inszenierung von Lehr-Lernsettings, internationale Diskurse um neue Praktiken im Gesundheitssektor und die Entwicklung innovativer Forschungsmethoden.

Der Band vereint drei Hauptbeiträge aus nationaler, internationaler und bildungspolitischer Perspektive sowie neun Beiträge aus Arbeitsgruppen der Deutschen Sporthochschule Köln. Konzipiert als wissenschaftlicher Sammelband adressiert die Publikation Forschende aus allen Teildisziplinen der Sportwissenschaft und der angrenzenden Disziplinen ebenso wie Studierende oder auch Lehrende und Interessierte aus den Bereichen Training, Kinder- und Jugendsport, Schulsport, Hochschullehre und mehr.

Digitalisierung betrifft Sport, Bewegung, Spiel und Tanz in Praxis und Forschung. Der Band regt an, sich nicht nur aus einer einzigen Perspektive mit Digitalisierung zu beschäftigen. Die verschiedenen Ansätze ermöglichen unterschiedliche Blickwinkel auf diverse Facetten, damit ergeben sich potenziell neuartige Forschungsfragen, methodische Innovationen und Potenziale für Lehr-Lernkonstellationen. Gerade die Sportwissenschaft als Querschnittsdisziplin kann vielfältige Möglichkeiten zum Verständnis und zum (konstruktiven) Umgang mit digitalen Phänomenen beitragen.

Seit nunmehr 25 Jahren gibt die Deutsche Sporthochschule Köln die Buchreihe „Brennpunkte der Sportwissenschaft“ heraus – jeweils zu einem hoch aktuellen Thema mit übergreifender Relevanz für verschiedene Disziplinen der Sportwissenschaft. Diesen interdisziplinären Ansatz findet man auch im aktuellen Band „Digitalisierung und Sportwissenschaft“ wieder.

 

Brennpunkte der Sportwissenschaft, Band 7: Digitalisierung und Sportwissenschaft (DOI: 10.5771/9783985720033)

Sportwissenschaft zwischen Digitalisierung und (Post-) Digitalität? - Claudia Steinberg, Benjamin Bonn

Hauptbeiträge

  • Digitalisierung in der Sportwissenschaft – Den Blick über den Tellerrand wagen - Thomas Wendeborn
  • Digitalisierung als kultureller Prozess – Grundlegende Bestimmungen und sportpädagogische Anschlüsse jenseits der Technologie - Daniel Rode
  • Reconsidering the push for digitized physical activity education in lieu of the intrinsic value of embodied action - Maria Kosma, David Buchanan

Kurzbeiträge

  • Soziale Medien im Kontext von Bewegung und Sport – eine mehrperspektivische Betrachtung - Birgit Braumüller
  • Forschungsimplikationen aus einem Projekt zur digitalen Gesundheitskompetenzförderung bei Berufsschüler*innen - Gerrit Stassen, Andrea Schaller
  • Gesundheitsförderung und Leistungssteigerung im E-Sport - Konstantin Wechsler et al.
  • Datafizierung der Bewegung. Sportpädagogische Einblicke und ein Transferbeispiel - Benjamin Bonn
  • Reale und Mentale Rotation aus der Embodied-Cognition Perspektive: Darstellung einer innovativen digitalen Methodik - Mai Geisen, Markus Raab, Petra Jansen, Stefanie Klatt
  • Motorisches Lernen und Video Modeling: Eine systematische Analyse von Gelingensbedingungen im Kontext schulischen Schwimmens - Lucas Abel, Ilka Staub, Tobias Vogt
  • Zur Bedeutung von Bewegungserfahrung in der digitalen Lehre und ihren Perspektiven in Theorie und Praxis - Constantin Wirth, Christian Büning
  • Digitalisierte Tanzbildung im Livestream - Stephani Howahl, Derya Kaptan, Maren Zühlke
  • „Jetzt, wo es weg ist, weiß ich, was fehlt.“ – Potentiale und Grenzen künstlerisch-pädagogischer Online-Praxislehre im universitären Kontext - Marco Grawunder, Simone Kieltyka, Helena Rudi

Online in der Nomos eLibrary ...