LADIES DANCE konzipiert URBAN DANCE CAMP 16/17 – neues Forschungsprojekt des ITB
Im Oktober startete ein neues Forschungsprojekt am Institut für Tanz und Bewegungskultur, welches im Rahmen der Urban Dance Camps 2016/2017 durchgeführt wird. Im Blickpunkt der wissenschaftlichen Beobachtung steht der Umgang mit Heterogenität aus einer fachdidaktischer Perspektive, die Differenzierungsdynamik von Bewegungssprache und unter welchen Voraussetzungen die Unterschiedlichkeit innerhalb einer heterogenen Lerngruppe als Chance berücksichtigt wird.
TRAILER vom Camp auf Vimeo
Ein Nachbericht von Daniela Rodriguez Romero, Projektleitung
Sechs Tage lang haben 40 Mädchen mit und ohne Flüchtlingshintergrund am "Urban Dance Camp 2016" an der Deutschen Sporthochschule Köln teilgenommen. Das Genderprojekt wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz NRW und der Landesvereinigung kultureller Jugendarbeit NRW in Kooperation mit dem Institut für Tanz und Bewegungskultur Köln der deutschen Sporthochschule Köln und dem Verein Grenzenlos in Bewegung veranstaltet. Konzipiert und durchgeführt wurde das Projekt von der Genderinitiative LADIES DANCE – women for women. Gefördert wurde es als eines von insgesamt 70 Flüchtlingsprojekten vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Sport und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen. Speziell durchdacht für eine große weibliche heterogene Gruppe in Sachen Aufenthaltsstatus, Alter, Tanzerfahrung, Kulturkreis und Sprache fand das Tanzcamp vom 10.-15.10.2016 an der Deutschen Sporthochschule statt. So kamen letztlich Teilnehmerinnen mit Flüchtlingshintergrund aus Serbien, Afghanistan, Angola, Peru, Ecuador, Türkei, Iran, Irak, Bosnien-Herzegowina und Syrien, außerdem Mädchen mit verschiedenen Migrationshintergründen sowie Deutsche für eine intensive Tanzwoche an der DSHS zusammen. Auch wurde urbanen Nachwuchstänzerinnen aus dem Ladies Netzwerk die Rolle der Peer Coaches zuteil. Die Tanzvermittlerinnen von LADIES DANCE Daniela Rodriguez Romero, Cleopatra, Marie Zoe Melody, Angela Chanell Ducroix Friederike Frost, Yeliz Pazar, Dany Mba, und Mascha Schmitz sowie Jenny Neumann als pädagogische Fachkraft stellten ihre Arbeit unter den Leitgedanken women for women. Ziel des Projekts ist es, allen Mädchen einen geschützten Experimentierraum in einer heterogenen Gruppe anzubieten. Interkultureller Austausch, soziale Vernetzung, gemeinsames Lehren und Lernen sowie Partizipation an kultureller Bildung und Tanz sollen gefördert werden.
Zusätzliche Unterstützung erhielt das Projekt von Uli Türner, Restaurant & Cafeteria im Gästehaus der Deutschen Sporthochschule Köln.
Die zweite Phase mit dem Urban Dance Camp 2017 findet vom 10.-15. April statt.