Motivation im Basketball, Handball und Feldhockey
Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) fördert das Projekt mit dem Titel „Entwicklung und Evaluation eines instruktionsbasierten Motivationsprogramms zur Optimierung von Leistung im Hochleistungssport“.
Das Projekt hat zum Ziel, die traditionelle Ausbildung von Spitzenathleten und Nachwuchsspielern der verschiedenen Sportspiele zu optimieren. Die Wissenschaftler legen die Annahme zugrunde, dass Sportler dann optimale Leistungen im Wettkampf erbringen können, wenn ein passender Fit (Regulatory Fit Hypothese) zwischen dem eigenen motivationalen Profil, motivationslenkenden Instruktionen, der aktuellen Aufgabenstellung (Situation) sowie der Art der Kommunikation mit ihrem Trainer (Fremd- vs. Selbststeuerung) besteht. In einer Reihe von publizieren Vorstudien haben Prof. Henning Plessner (Universität Heidelberg) und Prof. Daniel Memmert, Leiter des Instituts für Kognitions- und Sportspielforschung, ein experimentelles Untersuchungsparadigma etabliert, das in diesem Projekt zum Einsatz kommt. Hiermit werden motorische Handlungen im Zusammenhang mit den vier Einflussfaktoren „Person“, „Instruktion“, „Situation“ und „Kommunikation“ in drei sportrealistischen Kontexten untersucht: 1. und 2. Basketball-Bundesliga, Jugendnationalspieler im Handball sowie Nachwuchsleistungsspieler im Feldhockey.
Letztendlich will das Projekt sportartspezifische Interventionen und Trainingsprogramme entwickeln, mit denen ein weiterer Schritt zur intra-individuellen Optimierung der Leistungen von Sportlern im Wettkampf erfolgen kann. Damit könnten aufschlussreiche Erkenntnisse generiert werden, welche die Optimierung motivationaler Prozesse betreffen und damit sowohl für die angewandte Sportpsychologie als auch für die Praxis von Bedeutung sind.
Entscheidend für die Bewilligung waren laut BISp Forschungsexpertise, Problemformulierung, Hinführung zur Thematik, Stand der Forschung, Relevanz der Fragestellung, Innovationsfähigkeit, Forschungsansatz, Forschungsstrategie, technischer Lösungsweg, Ressourceneinsatz und Transferkonzept in Wissenschaft und Praxis. Antragsteller Prof. Daniel Memmert, Leiter des Instituts für Kognitions- und Sportspielforschung, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass wir auf der Basis unserer achtjährigen grundlagenorientierten Forschung im Bereich Motivation nun unsere Expertise in einem anwendungsrelevanten Kontext im Basketball, Handball und Feldhockey umsetzen dürfen.“