Psychomotorische Fähigkeiten KI-gestützt erlernen

Projektpartner*innen an der Spoho

An der Deutschen Sporthochschule Köln läuft seit März 2021 ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt mit dem Titel „Multimodales Immersives Lernen mit künstlicher Intelligenz für Psychomotorische Fähigkeiten“ (MILKI-PSY). Nun fand das Abschlusstreffen auf dem Spoho-Campus statt.

Wer eine Sportart erlernen will, trainiert neue psychomotorische Fähigkeiten. Bisher braucht es dafür Vorbilder wie Lehrer*innen oder Trainer*innen vor Ort, die bestimmte Abläufe erklären, vorführen und bewerten. Im Rahmen des Verbundprojekts MILKI-PSY entwickelte ein Konsortium eine Lernumgebung mit künstlicher Intelligenz (KI) zur Unterstützung des Trainingsprozesses. Verantwortliche des Projekts sind seitens der Sporthochschule Univ.-Prof.'in Dr. Stefanie Klatt und Mai Geisen (sowie ehemals Nina Riedl und Tobias Baumgartner) aus dem Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik, Abteilung Kognitions- und Sportspielforschung. Ziel des mehrjährigen Projekts war es, KI-gestützte, datenintensive, multimodale, immersive Lernumgebungen für das selbstständige Erlernen psychomotorischer Fähigkeiten zu schaffen.

Ende Mai fand nun das Abschlusstreffen aller Projektpartner*innen in Köln statt. An der Deutschen Sporthochschule wurden die final realisierten Lerntools und damit verbundenen Forschungsergebnisse der verschiedenen Studien im Projekt abschließend evaluiert. Aus dem Projekt gehen innovative Feedbackmethoden zum Erlernen und Optimieren tänzerischer und golfspezifischer Bewegungsaufgaben hervor. Moderne Technologien zur Bewegungsaufzeichnung (Motion Capture) sowie zur Expertendemonstration (Augmented Reality, Virtual Reality) sind Bestandteil der Methoden. Darüber hinaus wurden virtuelle Lernszenarien für das kollaborative Arbeiten mit einem Roboter bei der Montagearbeit generiert.

Insgesamt konnte gezeigt werden, dass innovative, immersive Lernumgebungen das Erlernen und Präzisieren psychomotorischer Fähigkeiten in verschiedenen Anwendungsfeldern fördern können. Umfragen ergaben zudem eine positive Reaktion der Nutzer*innen auf die modernen Lernsysteme. Die Projektpartner*innen beabsichtigen, das Projektthema durch Folgestudien fortzusetzen und werden bis zum Projektende am 31. Juli, neben der Erstellung des Abschlussberichts, die Planung des zukünftigen Vorhabens konkret vorantreiben.

Konsortialpartner sind das Cologne Game Lab (Projektkoordination) und das Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik der TH Köln, das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (Frankfurt), die RWTH Aachen und das Deutsche Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (Berlin).