Anschubdiagnostik für Bobfahrer
Am 15. und 16. September 2015 war der Bob- und Schlittenverband für Deutschland erneut zur biomechanischen Funktionsdiagnostik bei Momentum in der Leichtathletikhalle der Deutschen Sporthochschule Köln. Auf einem 80 m langen Schienensystem mit Bob wurde eine komplexe 3D Bewegungs- und Belastungsanalyse durchgeführt, um die Bewegungstechnik zugunsten der maximalen Energieerzeugung beim Start zu optimieren. Die Bewegungen der vier Athletinnen und vier Athleten wurden dabei mit 17 Infrarotkameras erfasst und analysiert. Drei in den Boden eingelassene Kraftmessplatten nahmen die Bodenreaktionskräfte auf. Konkreten Fragestellungen wurde nach der Diagnostik in einem Biofeedback-Training nachgegangen: Wie können Bremskraftstöße minimiert und Beschleunigungskraftstöße maximiert werden? Wie lang müssen Bodenkontaktzeiten und Schrittlängen dafür dauern und wie verhalten sich dabei die Beschleunigungen des Athleten und des Bobs zueinander? In diesen Diagnostikcamps werden in Kombination mit einer Muskel-Sehnen-Diagnostik die individuellen Kapazitäten eines Athleten abgeschätzt und in Ergebnisbesprechungen mit den Trainern Stellschrauben zur Leistungsoptimierung identifiziert.